Hip Hop und Klassik im Theater Velbert
Zeitlose Stücke wie „Romeo und Julia“, aber auch moderne Musik- und Tanzproduktionen gibt es ab September in der neuen Spielzeit zu sehen.
Wüfrath. Der Hundertjährige steigt aus dem Fenster und verschwindet. Romeo und Julia lieben sich unsterblich und dürfen doch nicht zueinander kommen. Aschenbrödel hingegen erobert mit Hilfe von drei Zaubernüssen das Herz des Prinzen. Die Stuttgarter Philharmoniker spielen Mozart und Bruckner. Und David Middendorp bringt modernen Tanz mit Computer- und Videoanimationen zusammen.
Diese Schlaglichter zeigen: Die nächste Saison im Theater Velbert ist besonders vielfältig. Los geht es vom 24. bis 26. September mit einer Neuerung: Unter dem Titel „Saitenspiele“ erwartet die Zuhörer eine kleine Reihe mit alter Musik. Unter anderem spielt in der Eventkirche Langenberg die Cembalistin Christine Schornsheim.
Ganz andere Töne werden unter dem Titel „Velbert extra“ angeschlagen: Am 16. Januar kommt die kubanische Musikerin Addys Mercedes mit ihrer Band nach Velbert. Und am 6. März gastiert die Hip Hop Academy Hamburg in der Stadt.
Dazu ist auch ein Workshop geplant. „Wir haben neue Musikformate aufgenommen, um auch neue Publikumsschichten anzusprechen“, sagt Anja Franzel, künstlerische Leiterin des Theaters Velbert. Freunde der Klassik kommen aber sowohl bei den Konzertangeboten wie auch beim Schauspiel auf ihre Kosten.
Wünschen der Zuschauer folgt das Theater beispielsweise mit zwei Angeboten sonntags ab 18 Uhr im Forum Niederberg: Zu der bewusst frühen Stunde sind das Musiktheaterprogramm „Verrückte Zeiten“ der Berlin Comedian Harmonists und das Schauspiel „Das Himbeerreich oder Banker sind auch nur Menschen“ zu sehen und zu hören. „Das Himmelreich liefert ein Psychogramm der Finanzkrise und ist gerade auch für junge Leute „interessant“, so Anja Franzel.
Angebote für Familien ziehen sich durch die gesamte Spielzeit, wobei sie im Dezember besonders konzentriert daherkommen. So eröffnet das Musiktheaterstück „Peter Pan“ am 7. Dezember das Kinderwinter-Theaterfestival. Der „Zigeuner-Boxer“ steigt in der Sporthalle Birth sogar in den Boxring — speziell für Zuschauer ab 13 Jahre.
In Langenberg wird erstmals das Alldie-Kunsthaus „bespielt“: Cornelia Gutermann-Bauer gibt die „Kassandra“ nach Christa Wolf. Und in Neviges wird ein Sommer-Open-Air an der Vorburg geplant.