Holger Syhre, neuer Chef der KW: „Ich möchte besondere Veranstaltungen holen“

Holger Syhre ist neuer Chef der Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert. Seine größte Herausforderung im neuen Job ist das sanierungsbedürftige Forum Niederberg.

Velbert. „Velbert über die Region hinaus, ja, auch bundesweit bekannter machen.“ Das strebt Holger Syhre (Bild 2) an, der zum 1. Oktober die Geschäftsführung der Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert (KVV) übernommen hat. Das sagt der 50-Jährige ganz unaufgeregt, sehr sachlich. Dass in seinem Betätigungsfeld mit dem Forum Niederberg die größte Immobilie ein Sanierungsfall ist, „hat mich nicht abgeschreckt“, sagt er.

Der Wechsel in der Geschäftsführung wurde notwendig, weil Syhres Vorgängerin, Evelin Küster-Nayel, eine neue Aufgabe im Bereich der Stadt Velbert suchte — und schließlich als Stabsstelle in der Stadtkämmerei gefunden hat. Mit Syhre folgt ein ausgewiesener Fachmann. Der gebürtige Leipziger hat Erfahrungen in der Messe München, in der Kongresshalle Bamberg, aber auch als Geschäftsführer der Rhein-Main-Hallen gesammelt.

Bürgermeister Stefan Freitag bekräftigt, dass die KVV als jüngste der Stadttöchter eine bedeutende Gesellschaft ist, „da sie viel mit den Bürgern zu tun hat“. Schließlich sei die KVV Betreiber von Forum Niederberg, Bürgerhaus Langenberg, Vorburg Schloss Hardenberg und Sportzentrum Velbert.

Schon jetzt, urteilt Holger Syhre, sei das Veranstaltungsprogramm gut. Er wolle es attraktivieren und ergänzen. „Ich möchte besondere Veranstaltungen nach Velbert holen“, sagt er. Er wisse, dass Velbert in Konkurrenz zu Veranstaltungshäusern in Essen, Wuppertal und Düsseldorf stehe, dass dort wegen der Größe andere Möglichkeiten vorhanden seien, aber dennoch könne Velbert seinen Platz finden — und auffallen. „Das Potenzial ist vorhanden“, sagt er — und freut sich auf das Ensemble Bürgerhaus Langenberg.

Während die Sanierungszeit für das Bürgerhaus kurz vor dem Abschluss steht (Freitag: „Wir können uns gedanklich schon mit den Eröffnungsfeierlichkeiten befassen.“), „sind wir beim Forum Niederberg erst am Anfang“, sagt der Bürgermeister. Der große Saal könne immer noch nicht wieder bespielt werden. Wann das der Fall sein könnte? Ein Datum kann die Stadt nicht nennen. „Wir müssen abwarten, was nach dem Abschluss der ersten Arbeiten ansteht“, fügt er hinzu.

10,5 Millionen Euro müssen mindestens in das Forum gesteckt werden. Dass es bei diesem Betrag bleibt, will Freitag nicht bestätigten. „Wir wissen noch gar nicht genau, was auf uns zukommt.“ Schließlich müsse in einem der nächsten Schritte auch festgelegt werden, „was wir künftig im Forum vermarkten wollen“. Das habe auch Einfluss auf die Investitionszwänge. Für Freitag steht aber fest: „Niemand will das Forum infrage stellen.“ Und auch Syhre ist sicher: „Lösungen sind realistisch machbar.“ Das Forum sei Teil seiner Überlegungen: „Wir vermarkten aber den Standort Velbert und nicht nur eine Spielstätte.“