In der Velberter Innenstadt tut sich was

Die Stadt informierte über ihre Pläne für die Entwicklung der Innenstadt und zeigte Ideen und Möglichkeiten auf.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert. „Wir möchten Ihnen näher bringen, was wir so vorhaben“, begrüßte Bürgermeister Dirk Lukrafka interessierte Bürger in einem leerstehenden Ladenlokal gegenüber der Hertie-Ruine. Genau dieser Schandfleck soll bald verschwinden. „Hertie ist maßgeblich, warum wir in das Städtebauförderungskonzept genommen wurden“, so der Verwaltungschef. Weil sich keine privaten Investoren fanden, hat die Stadt das ursprüngliche Karstadt-Kaufhaus erworben und lässt es abreißen, um ein baureifes Grundstück anzubieten. „Hertie gibt nur den Anstoß für eine weitere Entwicklung, was Neues auf den Weg zu bringen.“

So wird in diesem Jahr der Platz Am Offers fertig, zum Jahresende soll die benachbarte Stadtgalerie öffnen. Ebenso wird am Bürgerforum weiter geplant. Lob gab es für die Hausbesitzer: „Privatleute haben das Konzept des Fassaden- und Wohnumfeldprogramms genutzt, einige Objekte strahlen wie neu. Wir haben eine wunderbare Bausubstanz entlang der Friedrichstraße, es sind wirklich schöne Gebäude dabei, lassen Sie die Blicke nach oben schweifen.“

Dabei half Manfred Bolz, der ist nicht nur der Vorsitzende der größten Ratsfraktion, sondern ein ausgewiesener Kenner der Velberter Innenstadt. Bei seinem Rundgang durch die Stadt öffnete er den Begleitern die Augen für die verborgenen Schätze.

Wer genau wissen wollte, wie es weiter geht, der konnte Patrick Weber begleiten. Der Mitarbeiter des Planungsamts führte seine Zuhörer zu den Schaufenstern des Hertie-Hauses, die nach Jahren mal wieder geputzt wurden. Jetzt informieren Texte und Grafiken, wie die Innenstadt aus ihrer Misere von Leerständen und unattraktiven Ecken herauskommen soll und wieder mehr Aufenthaltsqualität bieten kann.

Unter anderem soll Kunst in Schaufenstern ausgestellt werden, bis die Läden erneut vermietet sind. Die Stadt machte es vor, sie hatte den Künstlerbund Velbert und weitere Kreative eingeladen, in den Kaufhausfenstern zur Grünstraße hin, Bilder auszustellen. So hatte auch Ute Prochnow ihre Werke dort aufgehangen. Allerdings war sie entsetzt, wie es in dem einst properen Kaufhaus heute aussieht. „Alles vermüllt und dreckig, jede Menge Spinnweben - ist schon gut, wenn da bald der Bagger kommt.“