In Hauptschule wird weiter gelernt
Der Dienstleister EDB zieht von Neviges an die Schulstraße. Dort entsteht ein Bildungszentrum.
Kurz nachdem in der Hauptschule Wolverothe im Sommer das Licht ausgeht, wird schon wieder Leben in das Gebäude an der Schulstraße einkehren. Der Dienstleister EDB plant den Umzug von Neviges nach Wülfrath und will schon Anfang des kommenden Jahres ein neues Bildungszentrum in Wülfrath in Betrieb nehmen. Das teilten gestern Stadt und Unternehmen mit.
Kämmerer Rainer Ritsche sagt: „Wir freuen uns sehr über die zeitnahe Anschlussnutzung.“ EDB (Erfolg durch Bildung) hat bereits einen Mietvertrag für die nächsten zehn Jahre unterschrieben. Das Hauptschulgebäude scheint perfekt geeignet für die Belange der Bildungsgesellschaft, die derzeit noch in Neviges an der Donnenberger Straße ansässig ist. „Wir brauchen Werkstätten, Schulungs- und Verwaltungsräume — all das haben wir hier“, berichtet Geschäftsführer Harald Mrosewski. Umgebaut wird wenig: „Wir tauschen das alte Inventar mit unserem, bauen Umkleiden ein und installieren eine richtige Gastronomie-Küche.“ Die Arbeiten beginnen am 1. September.
EDB bietet — meist in Abstimmung mit dem Jobcenter — Umschulungen, Ausbildungen, Berufsorientierungsmaßnahmen und Qualifizierungen an (siehe Kasten).
Für Karsten Niemann von der Wirtschaftsförderung ist die Neuansiedlung ein Glücksgriff, schließlich werden demnächst mehr Fachkräfte direkt vor Ort ausgebildet. „Das ist eine Bereicherung für Wülfrather Unternehmen, bei denen ich die Werbetrommel rühren werde.“ Auch Kooperationen mit Schulen seien denkbar.
Der Ausbildungsbetrieb, der auch noch einen Sitz in Wuppertal hat, bringt 40 Mitarbeiter und rund 200 Schüler mit. Mrosewski gefällt der Standort: Busverbindung, Anger-Markt und Parkanlage — alles direkt vor der Tür.
EDB habe bei der Stadt „angeklopft“, so Ritsche. Warum der Standortwechsel? Mrozewski: „Nachdem wir uns in Wuppertal erweitert hatten, sind unsere Räumlichkeiten in Neviges einfach zu groß für uns geworden.“ In Wülfrath mietet das Bildungszentrum jetzt rund 4000 Quadratmeter an.
Die Pläne, Einrichtungen wie VHS oder Kita Wilhelmstraße in die Immobilie einziehen zu lassen, sind damit gestorben. Zur weiteren Gebäudeplanung könne man derzeit schwer etwas sagen, so Ritsche. „Mehr wissen wir, wenn endlich klar ist: Kommt die Forensik?“