Neviges In Neviges wird Ende Januar geimpft

Neviges. · In den Einrichtungen der Seniorenhilfe Domizil stehen die Termine fest – aber einige Mitarbeiter sind besorgt.

Das Domizil darf nur mit hochwertigen FFP2-Masken und nur mit Anmeldung betreten werden.

Foto: Ulrich Bangert

Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen bei den Altenhilfe-Einrichtungen von Domizil Wohnfühlen langsam in Gang. Am 13. Januar wird damit am Standort Heiligenhaus begonnen, eine Woche später in Velbert. Das Nevigeser Stammhaus mit dem Servicewohnen und den beiden Wohngemeinschaften für demenziell veränderte Menschen ist an zwei Tagen Ende Januar an der Reihe. „Die Bereitschaft unter den Bewohnern ist sehr hoch, nur ganz wenige wollen sich nicht impfen lassen“, stellt Geschäftsführerin Katja Donnay fest. „Unsere Bewohner freuen sich alle auf ein normales Leben, mit gemeinsamen Mahlzeiten und Treffen.“

Unter den Mitarbeitern sei die Zustimmung zur Injektion von Haus zu Haus unterschiedlich. „Es gibt schon Bedenken: Manche führen an, dass sie schnell allergisch reagieren, andere Fragen sich, wie das ist, wenn sie später Kinder haben wollen und befürchten Spätfolgen. In Räumen mit schnell zu desinfizierenden Flächen werden die Injektionen durch unsere Vertragsärzte und deren Sprechstundenhilfen verabreicht. Dem Gesundheitsamt teilen wir mit, wie viele Impfdosen benötigt werden“, führt Katja Donnay aus.

Unter den 59 Bewohnern der stationären Einrichtung am Emil-Schniewind-Weg gab es bisher keine Coronafälle. Beim Service-Wohnen am Reiger Weg erkrankte eine Bewohnerin, die im Krankenhaus behandelt werden musste, aber inzwischen wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren konnte. In dem Velberter Haus sind drei Mitarbeiter und drei Bewohner erkrankt, in Heiligenhaus gibt jeweils zwei und drei Verdachtsfälle. „Das kann sich von Tag zu Tag ändern“, so die Erfahrung von Katja Donnay.

Infizierte Bewohner
leben in Einzelzimmern

Damit keine Vermischungen erfolgen, sind die Mitarbeiter festen Wohnetagen zugeordnet. „Infizierte Personen werden in Einzelzimmern untergebracht, in das Personal nur in voller Schutzmontur reingeht. Mitarbeiter werden alle drei Tage getestet, die Bewohner und die regelmäßigen Besucher einmal in der Woche.“

Für Angehörige und Betreuer gibt es vier Termine in der Woche, an denen PoC-Schnelltests vorgenommen werden, danach und nach individueller Absprache sind Besuche möglich, wobei eine FFP 2-Maske getragen werden muss.

Den Schnelltests unterziehen sich auch die Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste in einem dreitägigen Rhythmus. „Wir halten darüber hinaus selbstverständlich alle Schutzmaßnahmen ein“, betont Doris Trussner. Die Inhaberin des von dem gleichnamigen Nevigeser Pflegedienst muss im Gegensatz zu dem Personal in den Senioreneinrichtungen auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus noch warten: „Für das ambulante Pflegepersonal ist noch kein Start für die Impfungen bekanntgegeben worden.“

Dafür rückt ein Impftermin für die Mitarbeiter in den Krankenhäusern näher, die an Covid-Patienen arbeiten: „Das ist ab dem 18. Januar angekündigt worden“, weiß Nadine Formicola, Unternehmenssprecherin des Helios Klinikum Niederberg. Dort wurden am Mittwoch auf den Normalstationen 167 Patienten ohne Covid-19 behandelt, 34 Patienten sind mit dem Virus infiziert. Von den 18 Betten auf der Intensivstation waren 17 belegt, vier davon mit schwer erkrankten Covid-19 Patienten.

In den kommenden Wochen erwartetet die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein Lieferungen weiterer Mengen an Impfstoff, um Anfang Februar den Betrieb an den Impfzentren aufzunehmen. Die Terminvergabe, die unter der Hotline 116 117 erfolgen wird, ist noch nicht gestartet. Die Über-80-Jährigen werden über ihre Impfberechtigung vor der Terminvergabe angeschrieben. Nach der Terminvereinbarung erhalten sie Post mit Terminbestätigung und weiteren Unterlagen, die zum Impftermin mitzubringen sind.