Julian Nitz landet beim Vorlesewettbewerb ganz vorn
Grundschüler stellten beim Wettbewerb in der Sonnenschule ihre Lieblingslektüre vor.
Velbert. „Ihr seid alle jetzt schon Sieger, denn ihr seid die besten Vorleser eurer Schulen“, versuchte Christa Schreven den Teilnehmern des Vorlesewettbewerbs der Velberter Grundschulen die Angst zu nehmen. Die Leiterin der Nevigeser Sonnenschule verwies darauf, dass Velbert die einzige Stadt im Kreis ist, die extra einen Lesewettbewerb für Grundschulen durchführt. „Der wurde vor 65 Jahren durch den Buchhändler Horst Haaf und den Lehrer Hans Amling ins Leben gerufen“, erinnert die Rektorin der Sonnenschule. Eine kleine Singgruppe dieser Schule stimmte zwei Lieder an, „damit die Aufregung vergeht“, wie Moderatorin Schreven meinte.
Nele Althammer war überhaupt nicht aufgeregt. „Das ist ja nichts Schlimmes, ich freue mich drauf“, so die abgeklärte Leseratte von der Regenbogenschule. Emily Jasinski war da schon ein bisschen nervöser: „Ich habe Angst, nicht gut zu lesen“, so die Sonnenschülerin, die zuvor zweimal ihren Text aus dem Buch „Auf magischen Pfoten“ geübt hat.
Unter den Zuhörern befand sich neben der fachkundigen Jury und Eltern der stellvertretende Bürgermeister Emil Weise. Der outete sich als Bücherwurm und holte aus einer Tasche die Lektüre, mit der er sich gerade beschäftigt. Darunter waren „Wege zur Ruhe“ oder „Schluss mit lustig“. „Das ist aber kein Witzebuch“, mahnte der Kommunalpolitiker, der sich gemütlich zurücklehnte und ganz gespannt darauf war, was die Zehnjährigen so lesen.
Christa Schreven war von der Auswahl der Bücher begeistert: „So richtige klassische Kinderbücher, nicht so viel Fantasy wie in den vergangenen Jahren.“ Julian Nitz von der Grundschule Birth sicherte sich mit seinem Vortrag aus der „Knolle Murphy“ den ersten Platz und durfte sich zuerst ein Buch aus den Spenden der Buchhändler aussuchen. Dann folgte Cheyenne Lipinski von der evangelischen Grundschule Ansembourgallee. Dritte wurde Annalena Grün. Die Schülerin von der Schule an der Sontumer Straße in Velbert-Mitte stellte ein Abenteuer des Zauberlehrlings Harry Potter vor.
„Ihr lest alle gut, es war für die Jury sehr schwierig, die drei Besten herauszufinden“, lobte Christa Schreven. Vize-Bürgermeister Emil Weise war von den Leseratten so begeistert, dass er sie in den nächsten Tagen zum Eis essen ins Rathaus eingeladen hat.