Wülfrath Kaffeetafel weckt Erinnerungen

Wülfrath · Im Haus Otto Ohl in Aprath gab es eine Bergische Kaffeetafel, die vom Lions Club gesponsert wurde.

Emi Richter vom Haus Otto Ohl in Oberdüssel mag es gerne süß. Da kommt die Waffel mit heißen Kirschen und Sahne, die anlässlich der Bergischen Kaffeetafel gereicht wird, gerade richtig.

Foto: Tanja Bamme

. Eine Spende in Höhe von 500 Euro hat der Lionsclub Mettmann/Wülfrath vor wenigen Monaten an das Seniorenhaus Otto Ohl auf dem Gelände der Bergischen Diakonie in Aprath überreicht.

Eigentlich wollte der sozial engagierte Club für die Bewohner eine eigene Kaffeetafel organisieren, die anhaltende Pandemie-Situation machte diese Idee jedoch zunichte. Und so war es an den Mitarbeitern der Einrichtung und des Sozialen Dienstes, das Vorhaben selbst in die Tat umzusetzen. „Gemeinsam haben sich die Mitarbeiter überlegt, von dem Geld eine Bergische Kaffeetafel zu organisieren“, berichtet Einrichtungsleiterin Petra Weihsenbilder, die schon beim Eintreten in den großen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss herrlichen Waffelduft in der Nase hat. Und auch die Tischdekoration wurde dem Thema angepasst. Kaffeemühlen, altes Porzellan und die bekannte Dröppelminna zieren die beiden großen Tafeln, an denen insgesamt 36 Bewohner Platz gefunden haben.

Zwieback als kleines Präsent auf die Zimmer gebracht

Neben den klassischen Herzwaffeln mit Kirschen und Sahne bekommen die Senioren noch Schwarzbrot mit Schmalz, Kuchen, Butterbrezeln, Michreis und natürlich Zwieback serviert. Letzteres als kleines Präsent, dass auch den anderen Bewohnern des Hauses auf die Zimmer gebracht wird. Emi Richter und ihr Mann Hans-Peter genießen jedoch das Miteinander.

Die Geselligkeit ist das Schöne bei der Bergischen Kaffeetafel

„Es ist die Geselligkeit, die eine Bergische Kaffeetafel so besonders macht“, ist sich das Paar sicher. Und während sich Hans-Peter Richter lieber auf etwas „Herzhaftes“ freut, beginnt Ehefrau Emi bereits mit der süßen Waffel. „Darauf habe ich mich ganz besonders gefreut. Früher haben wir zu Geburtstagen öfters Bergische Kaffeetafeln veranstaltet. Das Schöne daran war, dass man nicht so viel Arbeit hatte.“

Während die Kaffeetafel bei so manchem Bewohner Erinnerung wachruft, ist für Dieter Gnass die Teilnahme an der Bergischen Kaffeetafel im Haus Otto Ohl beinah eine Premiere. „Ich war vor vielen Jahren schon einmal im Niederbergischen Museum zu Gast, aber daran kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern“, gibt er wieder. Wie eine Bergische Kaffeetafel funktioniert, das weiß er aber sehr wohl. „Es gibt Waffeln, Kuchen, Kaffee und auch etwas Brot.“

Für all diejenigen, die sich unter dem bergischen Traditionsmenü nichts vorstellen konnten, für die verlas Simone Rottmann vom Sozialen Dienst nochmal anhand einer kleinen Geschichte die bekannten Besonderheiten. Musikalisch wurde der Nachmittag mit der Drehorgel begleitet und als spannende Unterhaltung gab es ein spannendes Quiz- natürlich mit Fragen zur Bergischen Kaffeetafel.