Kaufland: Bau geht zügig voran
Der neue Markt an der Kleestraße soll noch vor Weihnachten eröffnet werden.
Velbert. Das Weihnachtsgeschäft will man sich nicht entgehen lassen: Ende November soll der neue Kaufland-SB-Markt an der Kleestraße seine Pforten öffnen. Ende November sei Einweihung, wagt Architekt Jens Hecker eine Prognose, „vor Weihnachten“ ist Kaufland-Sprecherin Andrea Kübler etwas zurückhaltender, was den Eröffnungstermin angeht. Aber beide Seiten betonen, dass der Neubau voll im Zeitplan liege. „Dieser Bau ist schon eine Herausforderung. Wir bauen auf drei Grenzen und auf sieben Grundstücken“, sagt Hecker.
Bislang habe es aber keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten oder überraschenden Hemmnisse gegeben. Lediglich die Anlieferung der tonnenschweren Fertigbauteile sei schwierig gewesen. Dafür musste stundenweise die Friedrichstraße gesperrt werden. „Aber auch das ist alles reibungslos verlaufen“, ist Jens Hecker zufrieden. Der Rohbau stehe jetzt kurz vor der Fertigstellung. Skurril: An einer Ecke des Gebäudes ist das Dach noch offen, an einer anderen sind schon die Fliesen verlegt.
5500 Quadratmeter Verkaufsfläche werden in rund fünf Monaten zur Verfügung stehen. 5000 Quadratmeter wird Kaufland in Beschlag nehmen, die restlichen 500 werden mit zusätzlichen Läden im sogenannten Vorkassenbereich belegt werden. Die Verträge mit einem Zeitschriftenhändler, Frisör, Bäcker und einem Feinkostladen sind bereits unterzeichnet, drei weitere Konzessionäre sollen folgen. Kerngeschäft des neuen Kaufland-Zentrums wird der Lebensmittelbereich sein, damit steht der neue SB-Markt nicht in Konkurrenz zu den Innenstadt-Geschäften.
Rund 120 Arbeitsplätze (Voll- und Teilzeit) werden in dem Markt an der Kleestraße entstehen. Kaufland investiert für den Neubau rund 15 Millionen Euro. Für die Kunden stehen insgesamt knapp 330 Stellplätze zur Verfügung, die Tiefgarage kann von der Friedrich-Ebert-Straße aus über eine neue Zufahrt mit Ampelregelung angesteuert werden. Der Haupteingang liegt an der Friedrichstraße. Er soll der vorhandenen, eher kleinteiligen Bebauung angepasst gestaltet werden, so dass der große zweigeschossige Baukörper nicht erdrückend wirkt. Die mit Aluminiumprofilen verkleidete Fassade wird in Beige- und Orangetönen gehalten — die Stadt Velbert hat auf warmen Farben bestanden.
Mit der Bebauung der 15 000 Quadratmeter großen Brache im Herzen der Stadt wird auch endgültig ein Strich unter ein Stück Industriegeschichte gezogen. Mehr als die Hälfte der Fläche hat einst die Gießerei Weidtmann in Beschlag genommen, dann kaufte die Stadt das Gelände. Für die Realisierung des Kaufland-Marktes wurden noch sechs weitere private Flächen dazugekauft. Erst im Herbst vergangenen Jahres wurde mit den Abrissarbeiten der alten Industrieanlagen begonnen.