Kirchplatz erstrahlt stimmungsvoll wie nie
Das Lichtkonzept rund um die Kirche ist umgesetzt. Besonders die Fassade des Gebäudes profitiert.
Wülfrath. Es werde Licht: Seit Donnerstagabend wird die Stadtkirche stimmungsvoll mit elf Bodenstrahlern angeleuchtet. Als Bürgermeisterin Claudia Panke vor Gästen aus Politik, Kirchengemeinde und Bürgerschaft auf den roten Knopf drückte, hallten die erhofften „Ohs“ und „Ahs“ über den Platz. Die Besucher schienen angetan von der warmen, stimmungsvollen Beleuchtung für Wülfraths urigsten Altstadt-Platz. „Das alte Gemäuer kommt jetzt richtig schön zur Geltung“, sagte Bürgerin Daniele Klingenburg. Nur den Kirchturm beäugt sie etwas kritisch: „Wird der auch noch angestrahlt?“ Wird er bereits, nur kommen diese Strahler im Vergleich zur Fassadenbeleuchtung nicht richtig durch.
Bürgermeisterin Panke zeigte sich erfreut, dass das Lichtprojekt nun endlich umgesetzt wurde: „Ich fand es immer schade, dass unser schönster Platz nicht so ins rechte Licht gerückt wurde, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Das Lichtkonzept hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel. Der Fachausschuss segnete die neue Beleuchtung bereits im September 2014 ab. Doch eine Förderung aus dem Stadtentwicklungskonzept war nicht möglich. Schließlich sprang die RWE-Tochter innogy ein und übernahm 73 Prozent der Kosten.
Eine gute Nachricht, die viele Bürger und sogar Politiker erst vernahmen, als vergangenen November plötzlich neue moderne Lichtstelen auf dem Platz montiert wurden. Zunächst gab es Kritik von den Anwohnern — zu hell, zu modern. Inzwischen wurde eine der zwei Stelen versetzt und so abgeschirmt, dass sie zur Häuserfront hin nicht mehr blendet. Die moderne Optik bleibt Geschmackssache. „Den bewussten Kontrast zwischen neu und alt finde ich gut“, sagte Panke. Die Leuchten im historischen Design bleiben dem Platz erhalten, sollen jedoch laut Thomas Walkiewicz, der seitens Westnetz die Installation übernommen hatte, sukzessive mit modernen Lichtquellen ausgerüstet werden.
Auf jeden Fall ist die neue Beleuchtung energiesparend. Durch die LED—Technik soll die Stadt laut innogy 2000 Kilowattstunden pro Jahr sparen. Walkiewicz blickte schon weiter: Vielleicht könne auch in Düssel solch eine Kirchenbeleuchtung möglich sein.