Klinikum Niederberg informiert morgen zum Thema Keime
Morgen findet ein Aktionstag an der Robert-Koch-Straße statt.
Velbert. Der Haltegriff im Bus, die Tastatur und Türklinken im Büro oder die Rolltreppengriffe im Shopping-Center: Überall kommen wir mit Bakterien und Viren in Berührung. Und die Unsicherheit ist groß, wenn von Krankheitskeimen die Rede ist. Über Mythen und oft falsche Vorurteile rund um multiresistente Keime spricht Dr. Christof Alefelder, Krankenhaushygieniker der Helios Kliniken in der Region West, morgen, 18. Oktober, um 14 Uhr im Klinikum Niederberg (Sitzungsräume I und II). Ganztägig informiert das Krankenhaus an der Robert-Koch-Straße Besucher über Hygiene.
„Wie kann ich mich vor MRSA schützen?“, „Darf ich meinen positiv getesteten Angehörigen überhaupt besuchen?“ oder „Sind nicht spezielle Reinigungsmaßnahmen bei den sogenannten Krankenhauskeimen erforderlich?“ Fragen wie diese werden beinahe täglich an Alefelder herangetragen. Dabei sei schon der Name „Krankenhauskeim“ irreführend. „Diese Keime können überall existieren — nicht nur in Kliniken“, sagt der Experte.
Er möchte darüber aufklären, was sich hinter dem Begriff der multiresistenten Keime verbirgt, wie man in einer Klinik eine Ausbreitung vermeidet und in welcher Situation welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Sein Team informiert von 10 bis 16 Uhr in der Patientenaufnahme im Erdgeschoss unter anderem mit der Ausstellung „Keine Keime“ der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW). Diese beschäftigt sich mit dem Zusammenleben von Menschen und Keimen, der Entdeckung von Krankheitserregern und der medizingeschichtlichen Bedeutung von Antibiotika. Die Ausstellung ist Teil der gleichnamigen landesweiten Hygiene-Initiative gegen multiresistente Keime, an der sich das Klinikum beteiligt. Deren Motto lautet: „Gemeinsam Gesundheit schützen. Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger.“
Das Hauptaugenmerk beim Infektionsschutz liegt auf der richtigen Händedesinfektion. Dies ist eine zentrale Schutzmaßnahme, um die ungewollte Verbreitung krankmachender Keime in Krankenhäusern zu verhindern. Mithilfe einer Black-Box können sich Besucher mit einer Testflüssigkeit die Hände desinfizieren und unter einer speziellen Schwarzlichtlampe kontrollieren, ob sie das Testmittel korrekt und flächendeckend aufgetragen haben.