Kommunalwahl: „Ich bin optimistisch, dass alle Bäder erhalten werden“
Im Interview mit der WZ geht der Velbert anders-Bürgermeisterkandidat August-Friedrich Tonscheid die Wahl positiv an.
Velbert-Neviges. „Wenn die Leute mich nicht belügen, werden viele das Kreuzchen bei mir machen“, sagt August-Friedrich Tonscheid (Velbert anders) und sieht im Wahlkampf eine positive Stimmung für seine Bürgermeister-Kandidatur. „Ich bin Sportler. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich spiele nicht auf Platz, sondern fürs Finale.“
Herr Tonscheid, Sie plädieren für einen Bürgermeister für Velbert, der für die Bürger da ist.
August-Friedrich Tonscheid: Richtig. Klar, der Bürgermeister ist auch Verwaltungschef. Aber zurzeit wird zu wenig Wert auf den Wortsinn Bürgermeister gelegt. Ich will Mittler zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung sein.
Sie fordern, dass Jugendliche mit am Geschehen der Kommune beteiligt werden sollen. Wie soll das geschehen?
Tonscheid: Die große Ratsmehrheit hat schon zweimal unseren Antrag auf ein Jugendparlament abgelehnt. Andere Krücken zur Beteiligung junger Leute wie Sprechstunden sind gescheitert. Für uns ist ein Jugendparlament die erste Option.
Den Betrieb der Bäder in Velbert bezeichnet Velbert anders als Mammutaufgabe. Ist das der Einstieg in den Abschied aus der Bädervielfalt?
Tonscheid: Es ist vor allem der Hinweis darauf, dass da was ist, was für uns wichtig ist. Aber wird sind eben nicht so naiv, dass angesichts der Finanzen, Schließungen ausgeschlossen werden dürfen. Ich bin aber zuversichtlich, dass die bei den Stadtwerken angeschlossen Bäder erhalten werden können.
Sie sprechen die Finanzen an: Wie realistisch ist aus Ihrer Sicht der Bau eines neuen Fußballstadions, für das Sie ja eigentlich sind?
Tonscheid: Ich bin da skeptisch. Wir waren dafür, erst das Stadion, dann die Leichtathletikanlagen zu bauen. Dann hätten wir Sonnenblume und Wasserturm vermarkten können, die Finanzierung darüber gestemmt. Nun wird eine überdimensionierte Leichtathletik-Anlage gebaut. Parallel brechen uns Gewerbesteuereinnahmen weg. Ich sehe das Stadion für lange Zeit nicht.