Konzert mit grandioser Akustik
Musikdirektor Mathias Baumeister spielte im Mariendom.
Ein weiteres Konzert der Reihe „Kathedralklänge“ begeisterte jetzt die Besucher im Mariendom. Im Zusammenspiel mit der grandiosen Akustik der Wallfahrtskirche offenbarte die Stockmann-Orgel, die 2010 den Weg aus Hildesheim nach Neviges fand, unter den virtuosen Händen von Musikdirektor Mathias Baumeister einmal mehr Kleinode der Orgelmusik.
Bruder Frank Krampf
Baumeister hatte mit klassischen Werken von Johann Sebastian Bach über Camille Saint-Saens und Marcel Dupré bis zu dem für seine Improvisationskunst berühmten Berliner Orgelprofessor Wolfgang Seifen einen musikalisch wie zeitlich weiten Bogen geschlagen. Mit dem Präludium und der Fuge C-Dur Bachs, die gravitätisch den Kirchenraum füllten, und dem Choralvorspiel über „Liebster Jesus, wir sind hier“, eröffnete der Kantor den Reigen. Ganz anders das Choralvorspiel „Schmücke dich, o liebe Seele“ von Johannes Brahms, ein eher introvertiert-meditativisch dahinfließendes Stück.
So wechselten sich leise, getragene Werke mit kräftigen, die Register ausschöpfenden Vorträgen ab: „Eine sehr harmonische Auswahl“, fand Wallfahrtsleiter Bruder Frank Krampf, der zur Einführung Werbung für das Pfeifeninstrument betrieben hatte: „Es ist gut dass so ein Instrument oft gespielt wird.“ Mit Bach hatte das Konzert begonnen, mit dem Komponisten, Orgel- und Klaviervirtuosen des Barock beschloss Baumeister es auch: Als Zugabe spielte er die Bach-Version von „Nun danket alle Gott“ in einer Bearbeitung von Virgil Fox.
Wer das aktuelle Konzert verpasst hat, bekommt schon am Samstag, dem 8. August um 16 Uhr eine neue Gelegenheit: Zu Gast ist Peter Ewers, Organist und Musikwissenschaftler aus Paderborn. Das letzte Konzert der Orgelreihe findet am 26. September mit Andreas Warler statt. Der 50-jährige Kirchenmusiker ist Organist der Basilika des Klosters Steinfeld in der Eifel.