Sicher zur Schule im Kreis Mettmann 5000 leuchtende Eulen sorgen für Sichtbarkeit der Kleinsten

Kreis Mettmann · Kreisverkehrswacht kann wieder die Vorschulkinder auf den Schulweg vorbereiten.

Die Kreisverkehrswacht Mettmann stattet zum sechsten Mal Vorschulkinder mit Reflektoren und Material zum Thema „Sicher zur Schule“ aus.

Foto: Achim Blazy (abz)

(am) „Im Verkehr, im Verkehr haben Kinder es wohl schwer“ – diese Textzeile von dem Lied, das die Vorschulkinder des Familienzentrums Ellenbeek in Wülfrath voller Hingabe gesungen haben, bringt es auf den Punkt: Spätestens, wenn die Kinder von der Kita in die Schule wechseln, legen – hoffentlich – viele der Kinder den Schulweg zu Fuß zurück oder fahren mit dem Rad. Doch der Verkehr birgt für die Kleinsten Gefahren, sie werden, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, schlecht von Autofahrern und Co. gesehen. Die Zahl der Schulwegunfälle, bedauert Landrat Thomas Hendele, sei im letzten Jahr leider gestiegen.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, gibt es nun zum sechsten Mal eine besondere Aktion: „Sicher zur Schule.“ Die Kreisverkehrswacht Mettmann kann dank der finanziellen Unterstützung der Sponsoren Lhoist und der Unfallkasse NRW allen kommenden Schulkindern eine Art Starterpaket für den sicheren Schulweg mitgeben. Dazu gehören nicht nur die Schulwegefibel für die Kids, sondern auch ein Elternratgeber sowie reflektierende Eulen, die Lhoist zusätzlich spendet. Die Eulen, betont Lhoist-Geschäftsführerin Alexia Spieler, seien sehr begehrt. Das Unternehmen spendet auch in diesem Jahr über 10 000 Euro für das Projekt. „Ohne die Sponsoren könnten wir die Aktion gar nicht machen“, zeigen sich Tanja Smigoc und Uwe Zimmermann von der Verkehrswacht dankbar.

Jeweils 5000 Exemplare an Eulen und Heften gibt es dieses Jahr für alle Vorschulkinder der Kitas im Kreis Mettmann. Die symbolische Übergabe hat Donnerstagmorgen im Familienzentrum Ellenbeek stattgefunden. „Es ist wichtig, die Risikokompetenz zu fördern“, betont die Einrichtungsleitung Bettina Preußner. Bei Eltern herrsche oft Angst um die Kinder, weshalb sie dann doch häufig gefahren werden. Pädagogen seien deshalb besonders gefragt, wenn es darum geht, Kindern Sicherheit im Schulweg zu vermitteln. „Mit der Eule wissen sie zum Beispiel, dass sie besser gesehen werden“, so Preußner.

Hendele, der auch Schirmherr der Aktion ist, nimmt aber auch die Eltern in die Pflicht. Zum einen sei es wichtig, dass sie den Schulweg und das richtige Verhalten im Straßenverkehr mit ihrem Nachwuchs üben. Zum anderen sollten sie als Auto- oder Radfahrer auch wieder mehr auf Rücksichtnahme achten und das Tempo reduzieren, um so Unfälle zu vermeiden, appelliert der Landrat.

Fast noch wichtiger als die Fibel für die Kinder sei der Ratgeber für die Eltern, der dafür sensibilisiere, dass zu Fuß gehen die Gesundheit und Selbstständigkeit der Kinder fördert oder wie wichtig gute Sichtbarkeit ist.