Lintorf: Ein neuer Wohnpark für 100 Familien
Im Lintorfer Norden entstehen in Kürze 98 Reihenhäuser. Davon profitieren auch Kindergärten und Schulen im Stadtteil.
Lintorf. Sinkende Kinderzahlen bringen mittlerweile etliche Kommunen in die Bredouille: In Kindergärten müssen Gruppen abgebaut werden, Grundschulen fusionieren. Ratingen ist davon bislang verschont geblieben - vom "Sorgenkind Tiefenbroich" einmal abgesehen. In manchen Ortsteilen ist sogar ein gegenläufiger Trend festzustellen. Beispiel Felderhof, wo eine große Siedlung entstehen soll, oder Lintorf: Im Norden des Ortsteils entsteht in Kürze ein neuer Wohnpark, in dem knapp 100 Familien einziehen sollen.
Auf dem 26.000 Quadratmeter großen ehemaligen Parkplatzgelände des Autohauses Gottfried Schultz an der Straße Am Brand stampft die Deutsche Reihenhaus AG den Wohnpark "Am Schneiderbruch" aus dem Boden. 98Reihenhäuser will das Kölner Unternehmen dort errichten und investiert 20 Millionen Euro.
Als Zielgruppe hat man vor allem junge Familien im Blick. 44Häuser vom Typ "116 m2 Wohntraum" und 54 vom Typ "141m2 Familienglück" seien speziell auf die Bedürfnisse junger Familien und von Familien mit viel Platzbedarf zugeschnitten, sagt Unternehmenssprecher Achim Behn. Die Preise für die Häuser inklusive Grundstück liegen bei 179000 Euro ("Wohntraum") und 209900 Euro ("Familienglück") - jeweils ohne Malerarbeiten und Bodenbeläge. Der Vertrieb der 98Häuser hat gerade begonnen, der erste Spatenstich ist für denSommer geplant. Nach Angaben des Bauherren sollen die ersten Familien bereits Weihnachten 2010 in den eigenen vier Wänden feiern können.
Frei- und Grünflächen sowie ein zentral gelegenener Gemeinschaftsplatz sollen die dichte Bebauung auflockern. Rund die Hälfte der Häuser sind als Reihenendhäuser geplant. Zudem soll der ganze Wohnpark "Am Schneiderbruch" als verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße) ausgewiesen werden.
Für die Infrastruktur Lintorfs wird der Wohnpark vor allem in verkehrlicher Hinsicht eine Herausforderung, zumal in absehbarer Zeit noch weiter nördlich das Vodafone-Campus mit mehreren tausend Mitarbeitern gebaut wird. Dem örtlichen Einzelhandel, aber auch den Kindergärten und Schulen in Lintorf wird der Wohnpark jedoch zugute kommen. "Der derzeitige Bestand unserer Kindergärten ist damit bestimmt für fünf Jahre gesichert", wagt Jugendamtsleiterin Christa Seher-Schneid eine Prognose.