Lintorfer Manege: Schließung war nie ein Thema
Jugend: Der Betrieb in der „Manege“ geht unverändert weiter. Die Stadt denkt auch über die Fortführung anderer Angebote nach.
Lintorf. Was wird aus der Manege? Gibt es in Zukunft keinen "Älterntanz" mehr? Ist die Einrichtung jetzt geschlossen? Seitdem die Stadt den Kooperationsvertrag mit dem Förderverein Manege aus bekannten Gründen gekündigt hat, schießen die Spekulationen ins Kraut und machen Halbwahrheiten die Runde. So findet sich im Internet der Aufruf zu einer Online-Petition, mit der "die Schließung der Manege-Lintorf’" verhindert werden soll.
Viele Bürger vor allem in Lintorf fragen sich, ob und wie es mit der erfolgreichen Arbeit des Jugendzentrums Manege weitergeht, und sind verunsichert. Also noch mal zum Merken: Die Manege an der Jahnstraße ist ein städtisches Jugendzentrum, das neben seiner umfangreichen Kinder- und Jugendarbeit auch eine erfolgreiche Blues-Reihe unterhält. Der Förderverein hatte neben dem Älterntanz vor allem verschiedene, beliebte Motto-Partys (etwa die Karibische Woche) ausgerichtet.
Von einer Schließung der Jugendeinrichtung war nie die Rede. Jochen Celler, der langjährige Leiter der Manege, will die Gemüter beruhigen: "Eigentlich hat sich am Angebot nicht viel geändert." Alle Veranstaltungen und Angebote, die bislang von den städtischen Mitarbeitern durchgeführt wurden, gibt es weiterhin. Damit ist bereits der Großteil der Kinder- und Jugendarbeit in der Manege abgedeckt, denn die hatte die Stadt nie aus der Hand gegeben.
Was wird aus den Partys und Diskoangeboten des Fördervereins? "In den nächsten Wochen entscheiden wir bei der Stadt intern, welche dieser Angebote wir aufrecht erhalten können und wollen", erklärt Celler mit Blick auf den schwelenden Konflikt mit dem Förderverein, bei dem man kein Öl ins Feuer gießen will.
Mit leicht verändertem Namen stieg aber bereits am Samstag die erste Ü30-Party. Beim Förderverein hieß die "Aelterntanz", jetzt wieder "Elterntanz". "So hieß es schon 2002, als wir diese Party ins Leben gerufen haben", erinnert sich Celler. Trotz Schützenfest und Sommerwetter war man mit der Besucherresonanz zufrieden. Und: "Es gab keine einzige Beschwerde."
Für die Jugendlichen gibt es zwar nach wie vor keinen regelmäßigen Diskobetrieb, dafür aber Motto- und Stufen-Partys in Kooperation mit den Schulen - im Schnitt einmal im Monat. Zudem gebe es Bestrebungen für eine neue Reihe. Celler: "Ich kann das Genöle nicht mehr hören, für die Jugend gebe es nichts."
Ab September startet die Multikulti-Comedy "Dönerwetter" mit Volkan Erik in die zweite Runde, es gibt zahlreiche Konzerttermine und auch Auftrittsmöglichkeiten für junge Bands aus Ratingen sind eingeplant. Fest im Programm sind auch die Termine für die integrative Disko. Probleme, all diese Veranstaltungen ohne Hilfe des Fördervereins zu stemmen, sieht Celler nicht.