Mädchen werkeln ohne Jungs
An der Lessingstraße wurde das Mädchenfest gefeiert.
Jungs hatten gestern im Kinder- und Jugendzentrum an der Lessingstraße mal nichts zu suchen. Die Mädchen blieben unter sich. Viel Trubel gab es dennoch: Rund 170 Sechs- bis 14-Jährige aus ganz Velbert feierten bis zum späten Nachmittag das Mädchenfest.
„So können sie sich mal ungestört austoben und neue Dinge ausprobieren“, erklärt Koordinatorin Corinna Schulz das Ausschlusskriterium. Das Fest wird Jahr für Jahr im Wechsel zwischen den drei Velberter Jugendhäusern gefeiert.
In Neviges startete es mit Chili con carne und Broccoli-Creme-Suppe. Das Gratis-Mittagessen hatten die Gastgeber mit Hilfe der Mädchen-AG der Hardenbergschule zubereitet. Und für den Nachtisch floss später literweise der Waffelteig in die heißen Eisen. Schlangestehen war an der Cocktailbar angesagt. Die Suchtberatung der Bergischen Diakonie bewies, dass selbst Gemixtes ohne Alkohol schmeckt.
Neues ausprobieren, das konnten die Mädchen zum Beispiel in der Holzwerkstatt. Mit den Tipps der Profis aus dem Kölner Handwerkerinnenhaus nahm manche einen selbst ausgesägten Schlüsselanhänger mit eingebranntem Namen mit nach Hause.
Dort dürfte die ein oder andere Mutter ihre Tochter nicht gleich wiedererkannt haben. „Mit den von unseren Helferinnen geformten Locken, frisch geschminkt und mit lackierten Fingernägeln, sahen viele aus, als würden sie noch zu einem Ball gehen“, sagt Schulz.
Voltigieren auf dem Langenberger Riesenholzpferd, Kickern, Singen oder bei den Gesamtschülern aus Velbert-Mitte den Surf-Schein für das sichere Bewegen im Internet machen — auch das gehörte zum Mädchenfest. Zum Schluss brachte Lorenza Mace-Gries mit ihrer Gruppe „Zumbatomic“ noch einmal alle zum Tanzen.