Maler Günter Seekatz schenkt der Stadt Velbert ein Kunstwerk
Alte Ansichtskarten von Velbert und Umgebung waren die Vorlage.
Velbert. Weihnachten steht vor der Tür, da gibt es auch schon mal Geschenke für den Bürgermeister. Der bekannte Velberter Kunstmaler Günter Seekatz überreichte Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) und den CDU-Fraktionsvorsitzendem Manfred Bolz gestern ein Gemälde mit vier alten Ansichten der Alten Kirche in Velbert.
„Da an der Milchstraße war ein Kunsthändler Wenzel, der hat meine ersten Bilder angekauft. Als der seinen Laden schloss, verkaufte ich direkt an seinen Großhändler“, erinnert sich der 89-jährige an den Beginn seiner steilen Künstlerkarriere, die er vor etlichen Jahren beendete, indem er keine Auftragsarbeiten mehr annahm.
So ganz kann der Landschafts- und Stadtmaler nicht von Pinsel, Ölfarbe und Leinwand lassen. „In den 70er und 80er Jahren lief das Geschäft sehr gut“, schwärmt der gebürtige Langenberger, der seit 50 Jahren in der Birth wohnt. „Romantisch geht heute nicht mehr, die Kunden wollen moderne Bilder“, beschreibt er den Wandel im Geschmack.
Besonders frönte der Maler der See. Viel war er an der Ostsee unterwegs, dort nahm er Stimmungen auf, die er in Skizzen festhielt und im Atelier zum Gemälde vollendete. In Grömitz betrieb er auch eine Galerie, in der er Bilder von der See und der Schifffahrt verkaufte.
Über Exporteure war er weltweit tätig — Paris, Venedig und New York. „So kam ich an Aufträge für amerikanische Reedereien. Für die habe ich Ansichten der alten Teeklipper gemalt. Das waren drei Meter lange Bilder, die sind mir besonders in Erinnerung geblieben.“
Daneben hat Günter Seekatz viele Ansichten von Velbert und Umgebung festgehalten. Unterstützung erhielt er dabei durch Manfred Bolz. Der chrisdemokratische Ratsherr ist leidenschaftlicher Sammler von alten Ansichtskarten, die er dem Maler für seine Bilder oft zur Verfügung stellte.