Wülfrath Martin Sträßer (CDU) wirbt in Düssel für Gründung eines Bürgerbus-Vereins

Wü*lfrath · Auch der schlechte Zustand von Straßen im Stadtteil war Thema beim jüngsten BV-Stammtisch.

Gerade in der Startphase bräuchte es Menschen, die für die Idee „Bürgerbus“ brennen, betonte Martin Sträßer (4. v. r.) beim ersten Stammtisch 2024 des Bürgervereins Wülfrath-Düssel.

Foto: BV Düssel/Reinhart Hassel

Der erste Stammtisch des Bürgervereins Wülfrath-Düssel im noch jungen Jahr war jetzt trotz der Kälte sehr gut besucht. Rund 20 Teilnehmer aus den Reihen des Vereins und Gäste, darunter Martin Sträßer, CDU-Landtagsabgeordneter und Wülfrather Ratsherr, konnte Vorsitzender Thomas Kaulfuß in den „Kutscherstuben“ begrüßen.

Sträßer referierte engagiert zum Thema „Bürgerbus für Wülfrath“. Die Stadt sei ein weißer Fleck auf der Landkarte der Bürgerbusse, umgeben von gut funktionierenden neuen und alten ehrenamtlichen Bürgerbusvereinen. Namentlich nannte der Politiker Langenberg, Neviges-Tönisheide, Heiligenhaus und seit neuestem auch Mettmann. Sträßer stellte die Frage in den Raum: „Warum nicht auch in Wülfrath?“ Denn der Bedarf an einem solchem Konzept sei gerade bei den für eine Kleinstadt relativ vielen und zum Teil schlecht angebundenen Ortsteilen riesengroß. Nach Auffassung des Christdemokraten wäre jetzt mit der ins Leben gerufenen parteienübergreifenden Initiative und dem Engagement auch der Stadt Wülfrath ein neuer Anfang möglich. Aus der Vergangenheit ließ er durchblicken, dass es beim ersten Aufschlag vor rund sieben Jahren genau daran gefehlt habe. Nach Martin Sträßers Vorstellung wäre es sehr sinnvoll, wenn aus jedem Stadtteil wenigstens ein Vertreter oder eine Vertreterin an einem solchen Projekt mitarbeiten würde. Nach dem Start Fahrerinnen und Fahrer zu finden, sei nicht das Problem. Das Hauptproblem sei die circa ein bis eineinhalb Jahre dauernde Startphase bis zur ersten Fahrt eines Bürgerbusses. Und gerade in der Startphase bräuchte es Menschen, die für diese Idee brennen.

Zur Organisation führte er aus, dass das Betreiben eines Bürgerbusses über einen ehrenamtlichen Verein organisiert werden müsse. Bei der Gründung eines solchen Vereins und bei der Anschubfinanzierung gäbe es Hilfe von anderen bereits funktionierenden Bürgerbusvereinen, von der landesweit agierenden Dachorganisation der Bürgerbusvereine und über eine Anschubfinanzierung des Landes. Und die Stadt Wülfrath würde in den ersten drei Jahren die mit ziemlicher Sicherheit auftretenden Defizite übernehmen. Aber auf lange Sicht müsste sich ein Bürgerbuskonzept über ehrenamtliches Engagement selbst tragen.

Als positives Beispiel stellte der Gast den Bürgerbusverein Mettmann dar, der schon im ersten Jahr alle Ausgaben durch Fahrgeldeinnahmen, die ein bis zwei Euro je Fahrt betragen, und die öffentlichen Zuschüsse ohne Defizit dastehen würde.

Martin Sträßer sprach aber auch an, dass Düssel in den ersten Überlegungen keine Rolle gespielt habe, da dieser Stadtteil Wülfraths als gut angeschlossen an den ÖPNV dargestellt worden sei. Dies wurde von den Teilnehmern des Bürgerverein-Stammtisches mit Blick auf die Anbindung an die S 28 am Haltepunkt Hahnenfurth-Düssel aber vehement bestritten.

Martin Sträßer warb zum Schluss seines Vortrages noch einmal eindringlich darum, dass sich aus den Reihen des Bürgervereins Wülfrath-Düssel doch ein oder zwei Personen bereitfinden, da das Thema Bürgerbus für alle in Wülfrath Lebenden von großer Bedeutung sei.

Weitere Themen des Abends waren der schlechte Straßenzustand in Teilen von Düssel, vor allem zwischen evangelischer Kirche und dem Beginn des Düsseler Feldes, sowie im weiteren Verlauf zwischen Aprather Teich und Wiedener Straße. Udo Switalski, Mitglied im Bürgerverein und Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt, konnte mitteilen, dass die Stadt rund eine Million Euro für die Instandsetzung maroder Straßen zur Verfügung hätte und er sich dafür einsetzen würde, dass die genannten Teilstrecken instandgesetzt werden. Der zur Verfügung stehende Betrag würde zwar nicht ausreichen, die Straßen grundlegend zu erneuern, aber immerhin könnte man damit den überaus schlechten Oberbau sanieren.

Am Donnerstag Bürgeranhörung zur Sportplatz-Bebaung

Zum Ende eines gelungenen Stammtisches bedankte sich der Vorsitzende bei Martin Sträßer und wies auf die am Donnerstag, 18. Januar, ab 18.30 Uhr stattfindende Bürgeranhörung zum Thema „Bebauung Sportplatz Düssel“ im Rathaus hin. Mehr zum Bürgerverein gibt es im Netz unter: