Medienwelt: Fast 65 000 Ausleihen
Die Zahl der Nutzer ging dagegen leicht zurück. Der Trend geht nach wie vor Richtung Online.
Nach wie vor rückläufige Kundenzahl bei mehr Ausleihen — das sind zwei Eckdaten der Wülfrather Medienwelt im Jahresbericht für 2014. Den stellt Leiterin Ina Reßler im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit Ende des Monats vor.
1279 Menschen, die ein Medium ausleihen wollte, registrierte die städtische Einrichtung fürs vergangene Jahr, 2012 waren das noch 1604, im Jahr 2013 war die Zahl auf 1349 gesunken. Dafür stieg die Zahl der Ausleihen gegenüber dem Vorjahr um knapp 1000 auf 64 804. Bei der Zahl der Entleiher sei zu berücksichtigten, dass ganze Familien teilweise nur einen Ausweis hätten, so Ina Reßler.
Gut 2000 Medien wurden neu angeschafft, rund ein Viertel davon bekam die Einrichtung geschenkt. Allerdings wurde auch kräftig aussortiert: mehr als 4000 Medien wurden weggegeben. „Die Erneuerungsquote liegt bei 6,94 Prozent, nach fachlichen Standards sollte sie zwischen acht und zwölf Prozent liegen“, vermerkt Ina Reßler in ihrem Bericht. „Manchmal landen die aussortierten Medien auf dem Flohmarktwagen, manche Medien werden verschenkt, andere werden auch in die Tonne geworfen“, erklärt sie gegenüber der WZ. Das hänge davon ab, wie stark ein Buch zerlesen oder eine CD zerkratzt sei. Manche Medien seien auch überhaupt nicht genutzt worden.
Durchschnittlich wurde jedes Medium 2,2 mal ausgeliehen, das ist eine deutliche Zunahme im Vergleich mit den Vorjahren (2013: 1,8; 2012: 1,4). Wieder auf dem Niveau von vor zwei Jahren sind die Veranstaltungen, die die Medienwelt anbietet. Waren dies im vergangenen Jahr nur 24 (2012: 31), stieg die Zahl 2014 auf 32. Die meisten davon waren für Kinder, nämlich 27.
Am häufigsten ausgeliehen wurden DVDs und Kinderbücher (je 29 Prozent), gefolgt von Belletristik mit 21 und CDs mit elf Prozent. Bei den Kinderbüchern war „Das Grüfelo Kind“ der Renner, bei den Romanen lag Camilla Läckbergs „Meerjungfrau“ vorn. Gewinner bei den Sachbüchern war „Genial malen“ von Felix Eckardt und zwar die Porträt-Variante. Im Bereich Hörbuch lag Rachel Joyce vorn mit „Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte“. Bei den CDs lag der Blockbuster „Catching Fire — die Tribute von Panem“ vorn. Für 2015 zeichnen sich laut Ina Reßler noch keine klaren Trends ab.
Steigender Beliebtheit erfreut sich die Bibnet-Onleihe, die fast 5000 mal genutzt wurde, eine Steigerung von rund einem Drittel. „Der Trend wird auf jeden Fall weiter gehen. Da rechne ich fest mit“, erklärt die Medienwelt-Chefin.