Menschen und Kunstwerke fallen als Farbtupfer auf
Bei der Werkschau der Bergischen Diakonie Aprath stellten 42 Künstler aus. Außerdem wurde auch das Kursprogramm für 2017 vorgestellt.
Wülfrath. Aus Indien entliehen hat der freischaffende Künstler Bernd Bähner den Slogan „more colours inside“. Die drei Worte stehen der diesjährigen Werkschau des Offenen Ateliers voran. Findige Textilhändler aus Kaschmir locken mit diesem Versprechen auf Farbvielfalt Interessenten in ihre Läden. Verstärkt die Werbetrommel rühren möchte auch Leiter Manuel Rohde, um die Kreativkraft des Ateliers hochzuhalten: Eine, die sich seit mehr als einem Jahr engagiert, ist Birte Lotter. Die Kunsttherapeutin hilft ehrenamtlich am zweiten Standort des Offenen Ateliers im Hofkamp 108 in Elberfeld. „Ich bin sehr experimentierfreudig und nehme alle möglichen Sachen mit in den Schaffensprozess. Gerade wenn jemand sagt, dass er nicht malen kann. Dann schaue ich mir zunächst an, mit welchen Farben er arbeiten will.“
Als Beispiel für die Originalität der kleinen Atelierfiliale an der Wupper stellte sie nun die spektakuläre Technik der Enkaustik vor. Auf einem Bügeleisen wird dabei Bienenwachs erwärmt und auf Papier aufgetragen. Mitmalerin Corinna Franke hat sich in der freien Atelierzeit richtiggehend auf diese Wachsbilder spezialisiert. Ihre Motive erstrahlen vor Buntheit wie das Innenleben eines Kaleidoskops.
Etwa 42 Künstler stellen diesmal aus. Staunend stellte Diakonie-Vorstand Jörg Hohlweger fest: „Hier sind wirklich eine Menge Farbtupfer heute. Zum einen durch die Kunstwerke zum anderen durch die Menschen.“ Kunstkapitän Rohde beteiligt sich mit seinem Seemannsbild „Langensiepen Ahoi!“, auf dem er das Atelierhaus als sturmumtostes Schiff darstellt. Die Dynamik des Meeres gälte auch für das Offene Atelier: „Hier geht einiges drunter und drüber, und das darf man auch sehen.“ Die schöne Kahn-Allegorie ziert auch das Kursprogramm für 2017. Erstmalig soll es mit dem Kurs „Weibsbilder“ ein Angebot allein für Frauen geben. Der Kurs „Mosaik“ führt einen neuen Schwerpunkt fort, der mit der Gemeinschaftsskulptur „Amélie“ eindrucksvoll begonnen wurde.