Messerstecherei in Velberter Lokal: Mann (29) schwebt in Lebensgefahr

Bei einer Massenschlägerei werden Samstagnacht mehrere Männer verletzt. Die Mordkommission ermittelt.

Foto: Stefan Fries

Velbert. Nachdem die Türsteher des Nachtlokals Q-Stall an der Nedderstraße in Velbert Freitagnacht gegen 23 Uhr einer Gruppe von Männern den Zutritt verweigert hatten, zogen diese zunächst mit Murren ab — kamen jedoch einige Stunden mit wenig freundlichen Absichten zurück.

Sieben Männer verschafften sich kurz vor 2 Uhr Zutritt zu dem Lokal. Es begann eine Auseinandersetzung zwischen dem 47-jährigen Gaststättenbetreiber aus Velbert und einem ihm bekannten 32-jährigen Mann aus der Gästegruppe.

Was verbal begann, weitete sich nach Angaben der Polizei schnell zu einer Massenschlägerei aus, in die sich auch Mitarbeiter des Lokals und Begleiter des 32-jährigen Velberters tatkräftig einmischten. Es flogen Fäuste, Biergläser und Mobiliar — und wohl auch mindestens ein Messer wurde gezückt.

Noch bevor die von Zeugen alarmierte Polizei am Tatort erschien, war die Schlägerei aber schon wieder beendet. Zu diesem Zeitpunkt hatten die sieben ungebetenen Gäste das Lokal bereits verlassen und waren geflüchtet.

Drei der flüchtigen Männer meldeten sich aber nur wenige Minuten später in der Notaufnahme des Klinikums Niederberg in Velbert, weil zwei von ihnen bei der Schlägerei schwere Verletzungen davongetragen hatten.

Bei diesen beiden 28 und 29 Jahre alten Männern aus Velbert stellten die Ärzte unter anderem schwere Stich- und Schnittverletzungen fest. Bei dem 29-Jährigen waren sie lebensbedrohlich, so dass die Mediziner den Mann nur durch eine Notoperation zunächst stabilisieren konnten. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte schwebt er weiter in Lebensgefahr.

Von wem die Messerstiche ausgeführt wurden, konnte die Polizei bisher nicht klären. Für die Ermittlungen wurde daher eine mehrköpfige Mordkommission eingerichtet. Unter Leitung eines Kriminalhauptkommissars vom Polizeipräsidium in Düsseldorf ermitteln Polizeibeamte der Düsseldorfer Kriminalhauptstelle und der Kreispolizeibehörde Mettmann gemeinsam. aram