Aktionswoche in Mettmann Film „Vena“ macht auf Kinder suchtkranker Eltern aufmerksam

Mettmann · Die Caritas-Suchthilfe für den Kreis Mettmann beteiligt sich an der „COA-Aktionswoche“ und zeigt einen besonderen Film im Kino. Die Details.

Ob Alkohol oder andere Drogen: Kinder suchtkranker Eltern leiden oft im Stillen.

Foto: dpa/Gerald Matzka

(am) Wenn Mutter, Vater oder beide suchtkrank sind, wirkt sich das auch auf die Kinder aus. Oft leiden sie aber im Stillen. Jedes fünfte bis sechste Kind wächst in Deutschland mit mindestens einem suchtkranken Elternteil auf, so die Caritas im Kreis Mettmann. Diese Kinder leiden oft ein Leben lang unter den erschwerten Bedingungen des Aufwachsens und haben ein stark erhöhtes Risiko, selbst an einer Suchterkrankung zu erkranken. Alkohol- oder Drogenabhängigkeit sind Tabuthemen im familiären Kontext. In den betroffenen Familien herrscht oft ein Schweigegebot.

Die Caritas-Suchthilfe möchte auf diese vergessenen Kinder aufmerksam machen, um die Gesellschaft sowie die Fachkräfte für diese Problematik zu sensibilisieren und den Kindern eine Stimme zu geben. Dazu beteiligt sie sich an der bundesweiten Aktionswoche „COA-Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien“ vom 16. bis 22. Februar, die helfen soll, die Problemlagen der betroffenen Kinder sichtbar zu machen. „Mit unserer Aktion werden auch wir laut und erheben unsere Stimme für die Kinder aus suchtbelasteten Familien, entsprechend des Mottos der Aktionswoche, #ICHWERDELAUT“, so die Caritas-Suchthilfe für den Kreis Mettmann.

Sie lädt deshalb im Rahmen der Aktionswoche zu einer besonderen Kinovorstellung ein. Gezeigt wird im Weltspiegel Kino in Mettmann, am 20. Februar, um 16.30 Uhr der Film „Vena“. Natali Zimny und Ann Freitag als Ansprechpartnerinnen der Suchthilfe des Caritasverbandes Mettmann werden an diesem Tag auch für Fragen vor Ort sein. Die Karten sind bereits jetzt über den Vorverkauf des Weltspiegel Kinos Mettmann für 10 Euro zu erhalten.

„Vena“ ist für ein Publikum ab zwölf Jahren zugelassen. Zum Inhalt: Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.

Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelingt Chiara Fleischhacker ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit.

Unter www.coa-aktionswoche.de gibt es mehr Infos zur Aktionswoche.

(am am)