Cariats liefert Argumente und Hilfestellung für die Diskussion mit Populisten So steckt man Flüchtlingshetzer in die Tasche

Kreis Mettmann · Manchmal sind die Fake News und Erzählungen über Geflüchtete derart hanebüchen, dass einem der Mund offenstehen bleibt. Und schon nutzt ein Gegenüber diese Sprachlosigkeit. Dagegen gibt es jetzt eine taschenbuchgroße Argumentationshilfe.

In der Unterkunft für Geflüchtete an der Seibelstraße leben junge Männer aus vielen Nationen auf engem Raum.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) „Taschenheld*in“ nennt sich ein Heft, das Fakten zum Thema Migration gängigen Vorurteilen und Fake News gegenüberstellt. Mit seinen Handlungsempfehlungen stärkt die Veröffentlichung alle, die gegen Ressentiments und rechte Lügenerzählungen in Diskussionen vorgehen wollen.

Herausgegeben und erarbeitet haben das Heft Mitarbeitende der Fachdienste für Integration und Migration der Caritasverbände für den Kreis Mettmann und den Rheinisch-Bergischen Kreis. Mit dem Heft wollen die beiden beteiligten Verbände helfen, Debatten unaufgeregter zu gestalten und ausgrenzende Vorurteile zu entkräften, indem sie Fakten nennen und Argumentationstechniken aufzeigen.

Federführend waren die beiden jeweiligen Beauftragten für die Caritas-Kampagne „vielfalt. viel wert.“ Unterstützung bekommen haben sie durch die Expertise ihrer Kolleginnen und Kollegen, die in der Flüchtlings- und Migrationsberatung tätig sind. Die „Taschenheld*in“ ist vom Format so gestaltet, dass das Heft in jede Hosen- oder Jackentasche passt. Die Schrift ist kostenlos beim Caritasverband für den Kreis Mettmann erhältlich, wird aber auch in Rücksprache mit den jeweiligen Integrationsbeauftragten der kreisangehörigen Städte und der Kreisverwaltung zur Abgabe zur Verfügung gestellt. „Gerne können sich kirchliche Einrichtungen, Schulen, Stadtbibliotheken oder ähnliche Institutionen melden und ein Kontingent anfordern“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung der Caritas.

Zur Vorstellung der „Taschenheld*in“ lädt die Caritas ein zum Workshop „Vorurteile entkräften, Diskriminierung entgegenwirken“ am Mittwoch, 29. Januar, um 18.30 Uhr im Johanneshaus, Düsseldorfer Straße 154 in Mettmann. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Faktenchecks zu diskriminierenden Aussagen durchführen und sich argumentativ mit ihnen auseinandersetzen können. Der Workshop richtet sich an alle Interessierten, insbesondere aber an Lehrpersonal, Menschen, die im Bereich Integration tätig sind oder sich dafür engagieren, und Multiplikatoren, die mit der „Taschenheld*in“ arbeiten wollen. Für eine der Übungen im Workshop empfiehlt es sich, ein digitales Endgerät (Smartphone, Tablet oder Ähnliches) mitzubringen. Die Teilnahme ist kostenfrei; aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung per Mail erforderlich an vielfalt@caritas-mettmann.de.

Bildungseinrichtungen, Institutionen oder Kirchengemeinden können unter dieser Mailanschrift zudem den ergänzenden, etwa 90-minütigen Workshop „Vorurteile entkräften – Diskriminierung entgegenwirken“ mit dem Vielfalt-Kampagnenbeauftragten buchen, um etwa mit Schülern oder Mitarbeitern in der Migrationsarbeit die Wirkung der „Taschenheld*in“ zu vertiefen.

Das Heft ist auch online als Download verfügbar unter

(dne am)