Närrischer Lindwurm bringt Superstimmung nach Rohdenhaus
Tausende Besucher feiern bei Kaiserwetter den Rosenmontag. Die Kalkstadtnarren haben wie immer einen tollen Zug auf die Beine gestellt.
Wülfrath. Besser hätte es sich Elvira Jansen, Vorsitzende der Kalkstadtnarren, nicht wünschen können. Passend zum Beginn des Rosenmontagszuges in Rohdenhaus rissen die Wolken auf und der närrische Lindwurm machte sich bei Kaiserwetter auf den Weg. Geschätzte 4000 Besucher säumten die Straßen und fingen Kamelle. 24 Wagen, Fußgruppen und Kapellen waren mit von der Partie. „3 x 11 in Saus und Braus, so feiern die Kalkstadtnarren in Rohdenhaus“ lautete das Motto — und es passte genau.
Zu den jüngsten Närrinnen zählte Christine (2), die als Clown gekommen war. Zusammen mit ihrer großen Schwester Nora (7), die als Hexe unterwegs war, freute sie sich vor allem über die Kamelle. Papa Nils Springer begleitete die beiden beim Zug — und hatte für den Notfall schon einen Kinderwagen dabei, falls die Zweijährige doch nicht durchhält, wie er mit einem Schmunzeln sagte.
Politischer wurde es beim Wagen der Düsseler Bienen (sonst heißen sie Düsseler Cowgirls). „Mit Verzicht auf Glyphosat retten wir den Bienenstaat“ lautete ihr Motto und der Fraktionschef der Grünen, Stephan Mrystik, der seine Frau Sonja begleitete, und Ratsfrau Orphelia Nick (beide Grüne) waren sich einig: „Das Motto ist klasse.“ Ihre Kamelle waren übrigens Äpfel, die sie allerdings eher überreichten, als sie zu werfen.
Das war nicht ganz so die Sache von Carina (10), die mit ihrem Papa Olaf Hornscheidt gekommen war und sich „vor allem auf die Süßigkeiten freut“. Davon gab es natürlich reichlich.
Premiere hatten die Handballer des TBW, die zum ersten Mal mit einem Wagen vertreten waren. So konnte nicht nur Ricarda Wagener von der 2. Damenmannschaft den Zug von oben betrachten. „Ich bin fast jedes Jahr dabei“, sagte sie.
Die Freiwillige Feuerwehr hat schon drei Monate im Voraus geplant, damit der „AB-Logistik“-Wagen zum närrischen Gefährt umgestaltet werden kann, wie Daniel Lax, zusammen mit Jan-David Bentz Organisator, berichtete. Die Wehr fährt am Ende des Zuges und hat Einsatzbereitschaft, wenn es darauf ankommt. Aber gestern war feiern angesagt. Von den beiden gab es ein Dankeschön an die Stadt, die ermöglicht hat, dass die Feuerwehr ein Teil des Zuges ist — und an den Förderverein der Wehr, der mit Spenden dafür sorgt, dass die Ausstattung stimmt. Elvira Jansen dankte dem Ordnungsamt, das „alles so toll organisiert hat“.