Narzissenfest mitten im Frühling
Das Schloss soll bald in gebrauchsfähigem Zustand sein.
Velbert. Pünktlich zum Narzissenfest strahlten gestern die meist gelben Blumen mit der Sonne um die Wette. „Das haben sie gut hingekriegt“, lobte Bürgermeister Dirk Lukrafka den Vorsitzenden des Schloss-Förderverein. Dr. Peter Egen unterstrich in seiner Begrüßung noch mal die Bedeutung des Schlossensembles für Neviges und stellte mehrere Forderungen: Das Schloss soll so schnell wie möglich in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzt werden, seine Bedeutung für Kultur und als Bildungsstätte muss herausgehoben werden.
Der streitbare Vorsitzende kündigte gegenüber den politischen Vertretern an, das sein Verein weiterhin kritische Fragen stellen wird und gleichzeitig alle konstruktiven Überlegungen positiv begleiten wird. „Die Schwelle der Schlussphase des Ausbaus muss bald erreicht werden. Wir in Neviges sind auch mal dran“, so Peter Egen.
Der Bürgermeister weiß um die Bedeutung des Hardenberger Schlosses, dessen Kasematten sogar von europaweiter Einmaligkeit sind. „Viele Familien kommen hierher, finden ihre Ruhe und die Kinder vergnügen sich auf dem Spielplatz. Ich bin froh, dass es den Förderverein gibt, den man fast als ‘Forderverein´ bezeichnen kann, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind.“ Lukrafka kündigte an, dass sich in diesem Jahr der Rat stärker um das Schloss kümmern wird, „weil nach Betriebsaufnahme des Langenberger Bürgerhauses eine Menge Arbeit von uns genommen wurde.“
Nach dem die Damen des Frauenchores Neviges 84 den Frühling besangen und die Narzissen musikalisch mit Tulpen aus Amsterdam ergänzt hatten, änderte sich die Musikfarbe. Zur den heißen Rhythmen von Michael Jackson trat die Kindertanzgruppe der KG Grün-Weiß Langenhorst als Vampire auf. Weiter ging es mit Liedern der Chorfreunde Plan B und der Musette-Musik von Ulrich Chudobba.
Ein Höhepunkt war der Besuch des Waldlehrers Franz-Rudolf Schnurbusch, der Habicht, Jagdfalken und Steinadler zum Anfassen präsentierte und viel Interessantes über die Greifvögel berichten konnte. Apropos Vögel: Wer ums Schloss herum zum Teich spazierte, konnte feststellen, dass die Gänse weg sind. Das Federvieh, das sich munter vermehrt hatte, wurde langsam zu einem Problem: Sie verschmutzten Wasser und Wege mit ihrem Kot, die aggressiven Wasservögel beängstigten Spaziergänger, vor allem die Kinder.
Nach einem Aufruf in der WZ hatte sich ein Velberter gefunden, der die Tiere auf seinem Grundstück aufgenommen hat. „Den Gänsen geht es gut“, versichert Dr. Peter Egen, „nun kann der Teich saniert werden.“