Neue Filteranlagen, weniger Staub
Rheinkalk rüstet alle vier Kalkdrehrohröfen im Werk Flandersbach mit neuer Technik aus. Dafür investiert das Unternehmen 28 Millionen Euro.
Wülfrath. Rheinkalk investiert in das Werk Flandersbach. Für die Anwohner in der Umgebung heißt das saubere Luft und eine geringere Wahrscheinlichkeit größerer Kalkstaubablagerungen. „Klar hört man das gerne“, sagt Angela Elias aus Rohdenhaus.
Ein Kran auf dem Gelände zeigt es an: Es wird gebaut. Der erste von vier sogenannten Kalkrohrdrehöfen — in diesen wird Kalkstein bei mehr als 850 Grad Celsius in Kalk umgewandelt — erhält ein neues Filtersystem. „Mit den neuen Filteranlagen reduzieren wir die Staubemission erheblich“, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit.
Damit sei gewährleistet, künftige gesetzliche Vorgaben schon jetzt einzuhalten. Der gesetzliche Grenzwert für die Staubkonzentration liege noch bei 20 Milligramm je Kubikmeter Abgas, „ab etwa 2016 bei der Hälfte“, so die Presseagentur von Rheinkalk.
Bis Ende August sollen die Arbeiten am ersten Kalkrohrdrehofen abgeschlossen sein und das neue Filtersystem in Betrieb gehen. In den kommenden Jahren werden auch die drei anderen modernisiert. Insgesamt investiert Rheinkalk 28 Millionen Euro, sieben Millionen pro Ofen.
Mit der Einrichtung der „deutschlandweit einzigartigen Entstaubungstechnik“ werde zudem die Betriebssicherheit, also der störungsfreie Betrieb der Öfen, erhöht. „Das hat auch positiven Einfluss auf die Situation in der Nachbarschaft“, teilte das Unternehmen mit.
In den vergangenen Jahren war es aufgrund von Störungen immer mal wieder zu verstärkten Verschmutzungen durch Kalkstaubablagerungen gekommen. „Wir hatten verschiedene Ursachen, die zu Belästigungen geführt haben. Die Kalkdrehrohröfen stellten dabei aber kein zentrales Problem dar. Durch eine Vielzahl an Maßnahmen haben wir etliche Fehlerquellen behoben“, erklärte Rheinkalk auf Nachfrage. Dazu gehöre auch ein Überwachungssystem, so dass bei Störungen ein sofortiges Eingreifen gewährleistet sei.
„Es ist wesentlich besser geworden“, sagt Angela Elias. Hannelore Schubert, die seit mehr als 60 Jahren in Rohdenhaus wohnt, stimmt dem zu. „Es war schon schlimmer. Natürlich gibt es immer noch etwas Staubablagerungen. Aber damit muss man leben. Es wird ja auch saubergemacht, und die vielen Arbeitsplätze sind wichtig.“