Neue Struktur für Velbert Marketing
Hauptausschuss: Zukünftig agieren Stadtmarketing und Wirtschatfsförderung in einem eigenen Fachbereich.
Velbert. Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing sollen künftig in einem eigenen Fachbereich angesiedelt sein. Dieser übernimmt einen Teil der bisher Velbert Marketing übertragenen Aufgaben, erläuterte die Verwaltung, die jetzt im Hauptausschuss die neue Struktur vorstellte.
Die Neuausrichtung kommt nicht ganz überraschend. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik an der Aufgabenwahrnehmung der VMG gegeben, die 2013 dazu führte, dass der damalige Kämmerer Sven Lindemann eine Neuorganisation und Umstrukturierung der Tätigkeitsfelder ankündigte. Eine Liquidation der VMG ist indessen nicht beabsichtigt.
Der vorgelegte Lösungsansatz sieht vor, den bisher von Wilfried Löbbert (Archivfoto: simba) geführten Fachbereich 3 auf die Stadtplanung zu reduzieren und die Wirtschaftsförderung in einem eigenen Fachbereich 8 unterzubringen. Dieser soll das Leerstands- und Flächenmanagement für Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie übernehmen, außerdem Stadt-, City- und Standortmarketing. Die VMG-Geschäftsstelle in der Friedrichstraße mit Ticketshop, Touristinformation und Merchandising soll erhalten bleiben, ohne dass bislang feststehe, ob diese Aufgaben auf Dauer bei der VMG verbleiben. Veranstaltungsmanagement, Veranstaltungskalender sowie die Durchführung von Veranstaltungen und die Beratung von Veranstaltern solle die VMG aber weiter begleiten.
Leiter des neuen Ressorts, das wie die Stadtplanung dem Bürgermeister unterstellt ist, soll Löbbert werden, die Leitung des Fachbereichs 3 bliebe bis auf weiteres vakant. VMG-Geschäftsführer Nils Juchner will sich beruflich verändern und wird die VMG vor Jahresende verlassen.
„Wir sollten die VMG liquidieren“, meinte August-Friedrich Tonscheid nach den Ausführungen der Verwaltung. Der Fraktionsvorsitzende von Velbert anders stellte die Sinnhaftigkeit in Frage, einen „Resttorso“ der VMG zu erhalten.
Grünen-Chefin Esther Kanschat sprach sich dagegen explizit dafür aus, den Teil der VMG weiterzuführen, der für Veranstaltungen in der Stadt zuständig ist - „dann aber bitte nicht nur für Velbert-Mitte“, schallte ein Zwischenruf durch das Gremium. Am 29. September beschäftigt sich auch der Rat mit den geplanten Veränderungen.