Velbert Neues Feuerwehrhaus ist nicht ganz dicht

Velbert · Elf Papiercontainer mussten 2021 im Stadtgebiet gelöscht werden.

Das neue Tönisheider Gerätehaus weist Baumängel auf.

Foto: Ulrich Bangert

„Warum wird eine Sitzung trotz Corona angesetzt, obwohl nur eine Anfrage auf der Tagesordnung steht?“, fragte Brigitte Hagling (Velbert anders) bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Feuerwehrangelegenheiten und Ordnung. Der Beigeordnete Jörg Ostermann kann den Einwand nachvollziehen, er erwiderte aber: „Wir haben hier einen Beschlusspunkt im nicht-öffentlichen Teil, der nicht aufgeschoben werden kann, außerdem befinden wir uns nicht mehr in der epidemischen Lage.“

Die Antwort auf die Anfrage der Piratenpartei zu den zahlreichen Containerbränden in den vergangenen beiden Jahren im Velberter Stadtgebiet lag den Ausschussmitgliedern schriftlich vor: Im Jahr 2020 wurden sechs Altpapierbehälter in Brand gesetzt, darunter fünf an der Milchstraße in Tönisheide. Im vergangenen Jahr gingen elf Container in Flammen auf, so auch am Sportplatz an der Hohenbruchstraße im Siepen. Es wurde jeweils Strafanzeige erstattet. Bei einer möglichen Abrechnung der Einsatzkosten könnte die Feuerwehr dem Brandstifter nach aktueller Gebührensatzung 335 Euro pro Einsatzstunde in Rechnung stellen. Ermittelt wurde jedoch kein Verursacher. Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) beziffern den Schaden bei einem kompletten Austausch eines Containers auf 985 Euro netto. Bei einer Neulackierung belaufen sich die Kosten auf etwa 250 Euro. In der Regel werden die Container nach einem Brand weiter genutzt und sukzessive ausgetauscht. 

Mike Trommler (Unabhängige Velberter Bürger) wollte wissen, was es mit den Mängeln an dem neuen Tönisheider Feuerwehrgerätehaus auf sich hat, bei dem unter anderem bei Starkregen Wasser durch die Decke komme. „Der Bürgermeister und der Zugführer haben sich die Mängel angeschaut, viele sind noch nicht behoben“, teilte Manuel Schoch mit. Der Velberter Feuerwehrchef versicherte den Politikern, dass das Haus voll funktionsfähig sei und dass der zuständige Fachbereich das Problem im Blick habe.

Abschließend wurde eine Personalfrage beraten, wie üblich nicht öffentlich.