Neviges: Rosenhügel - Initiative will Betreuungs-Lücke schließen
In einer leer stehenden Seniorenwohnung an der Lilienstraße wollen Sahle Wohnen und der SKFM ab Herbst eine Gruppe für unter Dreijährige anbieten.
Neviges. In Neviges fehlen Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. In anderern Stadtteilen, beispielsweise in Langenberg, ist die Versorgung mit U-3-Plätzen besser, räumt Jugendhilfeplanerin Ingrid Treitz ein.
Vor allem auch im Bereich des Neubaugebiets Am Rosenhügel, in dem die Wohnungsbaugesellschaft Sahle mehr als 440 Wohneinheiten für über 1000 Menschen errichtet hat, besteht Betreuungsbedarf.
Deshalb will Sahle Wohnen in Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) eine Kleinkindergruppe in einer leer stehenden Wohnung des Seniorenwohnanlage an der Lilienstraße einrichten. Die Stadt befürwortet das Vorhaben.
In das Baugebiet, das noch weiter wächst, sind viele junge Familien gezogen, die für ihre Kinder Betreuungsmöglichkeiten brauchen. Die U-3-Gruppe soll im Herbst eröffnet werden. Sahle und der SKFM arbeiten bereits auf dem Gebiet der Kindernotfallbetreuung eng zusammen. Claudia Schmidt vom SKFM: "Wenn in einer Familie ein Kind krank wird, können sich die Eltern an uns wenden. Wir besorgen dann eine Tagesmutter."
An der Lilienstraße sollen insgesamt neun Plätze für Kinder im Alter von zwei Monaten bis drei Jahren eingerichtet werden, die zwischen 7und 16 Uhr betreut werden.
"Kinder, die nur an bestimmten Tagen oder nur halbtags betreut werden sollen, können wir leider nicht aufnehmen", sagt Claudia Schmidt, "denn schließlich müssen wir die Räume finanzieren. Das geht nur bei einer Ganztagsbetreuung." Die Elternbeiträge werden die gleichen wie in allen anderen Einrichtungen sein. Zwei Vollzeitkräfte und eine Teilzeitkraft als Vertretung sollen eingestellt werden.
Mit drei Jahre können die Kinder später in die Kindertagesstätte der privaten Elterninitiative "Zwergenhaus" an der Elsbeeker Straße wechseln "Die gute Zusammenarbeit mit der Einrichtung garantiert den Kindern und den Eltern einen gut begleiteten Übergang in die Kindertagesstätte", so Claudia Schmidt.
Bei einem ersten Treffen zur Ermittlung des Bedarfs für die Kleinkindergruppe in dieser Woche war "die Resonanz noch begrenzt". Doch Claudia Schmidt geht davon aus, dass bis zur Eröffnung im Herbst alle Plätze vergeben sein werden. Zu dem Infonachmittag seien sogar zwei schwangere Frauen erschienen, die gerne im nächsten Jahr einen U-3-Platz hätten.
Informationen zu dem geplanten Angebot erteilt Claudia Schmidt vom SKFM unter Telefon 02051/2889116.