Neviges: „Wichtig ist, dass es am Schloss Hardenberg jetzt weitergeht“
Neue Nutzung: Ausschuss stimmte mit Bedenken dem neuen Konzept zu.
Neviges. Das Paket ist geschnürt, die neuen Förderanträge für das Schloss Hardenberg, die Schloss-Umgebung und das neue Museumskonzept für ein "Erlebnismuseum für Rheinische Alltagsgeschichte" können am 30. Juni abgegeben werden. Doch 100prozentig glücklich wirkte im Haupt- und Finanzausschuss niemand.
Die Stellungnahme von Wolfgang Werner (SPD) spiegelte die Grundeinstellung der Politiker fast aller Farben wider: "Ich hätte das andere Konzept des Fotomuseums für besser gehalten. Wichtig ist aber, dass es am Schloss weitergeht."
Doch der Landschaftsverband hatte seine Unterstützung für ein Fotomuseum wegen der Pläne eines gleichartigen, größeren Projektes in Düsseldorf zurückgezogen. Und die Landes- und Bundesförderung für die Schlosssanierung ist nur im Paket mit einem schlüssigen Nutzungskonzept möglich.
So räumte auch Esther Krönke für Bündnis 90/Die Grünen ein: "Wir hätten uns andere Dinge schöner vorstellen können. Aber angesichts dessen, dass sonst ganz viele Gelde für Velbert gestrichen würden, stimmen wir zu."
August-Friedrich Tonscheid (Velbert anders) machte seinem Ärger über die Entwicklung Luft: "Immer wieder werden wir gedrängt, Entscheidungen zu treffen, ohne dass die Fraktionen auch nur eine Sekunde mitberaten können."
Für diesen Ärger hatte auch CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Bolz Verständnis: "Ich kann verstehen, dass bei dem ein oder anderen ein bisschen Frust aufkommt, wenn man sieht, wie viele Jahre wir schon beraten und wie viele Konzepte wir in die Tonne hauen mussten."