Neviges Diamant-Hochzeitspaar fährt mit Kutsche vor
Neviges · Das gibt es nicht alle Tage: Vor der evangelischen Kirche Tönisheide sorgte eine weiße Kutsche mit zwei braunen Pferden für Aufsehen. Ihr entstiegen Gerhard und Waltraud Gömann, die von ihrem Zuhause Am Karrenberg abgeholt wurden, um in dem kleinen Gotteshaus ihre Diamantene Hochzeit zu feiern.
Bevor sie Pfarrer Detlef Schneider in Empfang nahm, gab es einen Blumenstrauß von der stellvertretenden Bürgermeisterin Esther Kanschat, die für die Stadt Velbert die besten Wünsche zum 60. Ehejubiläum überbrachte. Nach dem Gottesdienst, der unter anderem durch die Tochter, den Sohn und die drei Enkel gestaltet wurde, ging es zurück, um im Familienkreis zu feiern.
Gerhard Gömann (85) und seine Frau Waltraud (84), geborene Buschmeier, stammen aus dem Weserbergland. Wie damals üblich, wurden auch in Holzminden Mädchen und Jungen an unterschiedlichen Gymnasien unterrichtet, allerdings wurde im Tanzstundenalter kooperiert. So lernten sich die beiden 1952 in der Tanzstunde kennen und verloren sich nicht mehr aus den Augen.
Nach dem Studium der Geografie in Göttingen wurde Gerhard Gömann ein leitender Mitarbeiter in der Wuppertaler Stadtverwaltung, zuletzt im Amt für Statistik und Wahlen. „Das Schwierigste war dabei die Erhebung zur Volkszählung 1987“, erinnert sich der Bräutigam. Waltraud Gömann hatte Germanistik und Geografie studiert und unterrichtete bis zu Pensionierung an der Heinrich-Kölver-Schule in Tönisheide.
In Neviges wohnte das Paar zunächst in der Denkmalstraße, um später in Tönisheide ein Eigenheim zu beziehen, wo sich Waltraud Gömann besonders den Blumen im Garten widmet. Gerhard Gömann fotografiert immer noch gerne klassische Dias, die er zu Alben zusammenstellt. Dazu spielte das Singen eine große Rolle: Über 30 Jahre leitete Gerhard Gömann den Kammerchor Hardenberg.