Oldtimer ziehen die Blicke auf sich

Die Lions-Ruhr-Rallye führte nach Wülfrath.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath/Velbert. Rings um Wülfrath knatterte und tuckerte es am Sonntag ganz gehörig: Bei der elften Lions-Ruhr-Rallye sind Oldtimer-Besitzer mit ihren chromblitzenden Schmuckstücken unterwegs, eine Fachjury bewertete die automobilen Träume im Rahmen des „Concours d’Elegance“ auf dem Wülfrather Rathausplatz, und der Reinerlös der Aktion wird — wie auch schon im vergangenen Jahr — an „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet. 2016 kamen dabei rund 13 500 Euro zusammen.

„Wir gucken vor allem, wie gut das Auto erhalten ist beziehungsweise wie gut es restauriert wurde. Es geht darum, wie schön es ist und was der Wagen für eine Ausstrahlung hat“, erklärte Jury-Mitglied und Mercedes-Experte Holger Ahlefelder. Zur Jury gehörten auch der bekannte Essener Oldtimer-Restaurator und Karosserie-Baumeister Urban Schoppe und Bürgermeisterin Claudia Panke.

Während die Jury die Oldtimer genau unter die Lupe nahm, moderierte Bernd Hammer die Vorfahrt der Autos. Bei seinen spannenden Anekdoten konnten Laien einiges lernen. 76 Wagen gingen an den Start, los ging’s in Heiligenhaus und dann bis nach Jüchen zum Wasserschloss Dyck. Dort aßen die Teilnehmer zu Mittag, bis sie sich auf dem Weg zum „Concours d’Elegance“ in die Kalkstadt machten.

In der Kolonne war ein Wagen schöner als der andere: Der älteste war der Mercedes SS Kompressor von Franz und Bärbel Maag, Baujahr 1931 und mehrere Millionen wert, so Restaurator Schoppe. Das Mercedes 220 SEB Cabrio war dagegen schon im „Großstadtrevier“ in der ARD und bei „James Bond“ zu sehen. Wie viel Liebe die Oldtimer-Besitzer in ihre Autos stecken, zeigte Udo Kochanski. Vor knapp fünf Jahren hat er den Jaguar XK 140 mit seinem Sohn nahe Rotterdam bei einem Oldtimer-Händler für 19 000 Euro gekauft. „Das war eine absolute Schrottkiste“, sagte Kochanski. Er hat das Auto selbst restauriert — das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Nach der Präsentation der Autos ging es für die Oldtimer nach Velbert ins „DaVinci“ zu einem geselligen Abend und zur Siegerehrung.