Rückholdienst: DRK absolviert 152 Fahrten

Zusammenarbeit mit DRK-Assistance erfolgreich. Kernsanierung des DRK-Gebäudes fast fertig.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Der Rückholdienst hat alleine in diesem Jahr bereits 152 Fahrten absolviert.“ Für Thomas Dahmen, DRK-Rettungsdienstleiter, ist diese Zusammenarbeit mit DRK-Assistance eine Erfolgsgeschichte. Dabei werden Personen, die wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr aus eigener Kraft die Heimreise antreten können, aus dem Ausland abgeholt. Das Wülfrather DRK ist zertifizierter Partner des DRK-Assistance — die Kalkstadt ist einer von bundesweit 52 Standorten. Das Einsatzgebiet ist riesengroß. England, Frankreich, Italien, Holland, Österreich, Schweiz und Polen mussten bereits angesteuert werden, um Patienten nach Hause zu bringen. Darunter war auch eine Wülfratherin, die in das Velberter Klinikum transportiert wurde.

„Der Rückholdienst ist schnell für uns zu einem weiteren finanziellen Standbein geworden“, sagt der DRK-Vorsitzende, Wolfgang Peetz. Bei den Angeboten des DRK-Ortsvereins Wülfrath Kindertagesstätte, Kleiderkammer, Blutspendedienst, Schuldnerberatung, Gedächtnistraining für Senioren und vielem mehr sei dies auch nötig, weil es natürlich auch defizitäre Bereiche gebe, die ausgeglichen werden müssen, um die Angebotspalette aufrecht zu erhalten. Zudem sei der Rückholdienst auch eine Motivation für die ehrenamtlichen Helfer, ergänzt Thomas Dahmen. „Die sehen einmal etwas anderes.“

Zunächst war das Wülfrather DRK im Juni 2016 ehrenamtlich gestartet. Mittlerweile hat der Ortsverein drei Stellen geschaffen, zwei in Vollzeit und eine in Teilzeit. Hinzu kommen rund 40 ehrenamtliche Helfer, die alle von DRK-Assistance auf Eignung geprüft worden waren, bevor der professionelle Rückholdienst am 1. November 2016 beginnen konnte. „Wir sprechen hier von top ausgebildeten Leuten“, betont Wolfgang Peetz. Die Ausbildung eines Rettungssanitäters umfasse 520 Stunden, die ein Ehrenamtler aufbringen muss. Darüber hinaus sind 30 Stunden pro Jahr Weiterbildung Pflicht. „Mit den Dienstzeiten kommt da schon einiges zusammen“, so Thomas Dahmen.

Über die Höhe der eingenommenen Mittel sagt der DRK-Ortsvereinsvorsitzende nichts, wohl aber über Kosten, die aktuell in Eigenregie gestemmt werden müssen. „Die in der letzten Juni-Woche begonnene Kernsanierung des DRK-Gebäudes an der Henry-Ford- II-Straße kostet uns 170 000 Euro“, so Wolfgang Peetz. Das neue Dach und die Fenster sind schon fertig, noch in dieser Woche soll mit abschließenden Fassadenarbeiten begonnen werden. „In zwei Wochen sind wir damit fertig. Dann hat der kleinste DRK-Ortsverein des Kreises Mettmann die schönste Rettungswache“, verspricht Wolfgang Peetz.