Platz am Offers nimmt Gestalt an
Der Umbau schreitet voran, das spätere Erscheinungsbild zeichnet sich ab. Eine Treppenanlage zum Beispiel ersetzt künftig die Mauer am Haus Offers.
Velbert. Der Umbau des Platzes am Offers macht jetzt sichtbare Fortschritte. Vor einigen Tagen wurde die Rampe neben dem Restaurant Alte Herrlichkeit fertiggestellt. Diese wird normalerweise von vielen Bürgern als Verbindungsweg zur Offerstraße und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) benutzt. „Das war eine schwierige Zeit für uns. Zwei Wochen lang waren wir nur über den Seiteneingang zu erreichen“, räumt Gastronom und Chefkoch Manuel Jimenez ein. Jetzt freut er sich, dass er bereits einen Teil der Terrasse nutzen kann. „Tagsüber lassen sich wegen des Baulärms nur wenige Gäste nieder, aber abends sitzt man gerne dort.“
Olaf Rakowski, Sachgebietsleiter der Technischen Betriebe Velbert, zu den Rissen, die im Gemäuer der Alten Kirche entdeckt wurden
Gleichzeitig ist zu erkennen, wie der Platz am Offers aussehen wird: In einigem Abstand vor den Häusern am Rande des Platzes wurden Bäume gepflanzt, unter anderem der kleinfruchtige Zierapfel, der im Frühling dekorativ blüht. Roger Rohde, Bauleiter bei den Technischen Betrieben Velbert, spricht von einem Natursteinvorsatz, der den Platz umgibt. „Zentral wird Pflasterklinker in den Farben Beige und Kastanie verlegt. Durch die unterschiedlichen Töne werden Laufwege deutlich gemacht.
Vor einigen Monaten, als es mit schwerem Gerät in den Untergrund ging, wurden im Gemäuer der Alten Kirche Risse festgestellt. Um weitere Erschütterungen zu vermeiden, blieben die Glocken stumm. „Ob die Risse durch unsere Bautätigkeit ausgelöst wurden, ist noch nicht geklärt, weitere Schäden wurden nicht festgestellt“, stellt der TBV-Sachgebietsleiter Olaf Rakowski fest. „Es werden seit April regelmäßig Schwingungsmessungen durchgeführt, ein schädigender Wert ist nicht ansatzweise erreicht worden“, beruhigt der Diplom-Ingenieur.
Manuel Jimenez, Gastronom, über die Bauarbeiten neben seinem Restaurant Alte Herrlichkeit
Die Mauer zu dem tiefer gelegenen Haus Offers weicht einer Treppenanlage, die langsam Formen annimmt: Neben zwei Treppen zum Gehen laden Sitzstufen zum Verweilen ein. „Ende August wird der obere Teil fertig sein“, verspricht Olaf Rakowski. Der untere Teil, also die Umgebung des Fachwerkhauses, soll bis spätestens Oktober neugestaltet sein. Der Teich wird ersatzlos gestrichen, dafür gibt es einen kleinen Wasserspielplatz, eine Wiesenfläche kommt dazu. Der Offersplatz, in der Vergangenheit ein beliebter Veranstaltungsort für zahlreiche Feste, wird im September zum ersten Mal mit dem Schlangenfest als solcher wieder benutzt. Im Advent wird die neugemachte Fläche mit der Kirche im Hintergrund dem Weihnachtsmarkt neue Impulse verleihen.
Ob der Platz nächstes Jahr wieder Veranstaltungsort für das weit über Velbert beliebte Weinfest sein wird, kann Volker Böhmer noch nicht sagen. „Das Weinfest wird in diesem Jahr vom 9. bis zum 12. August auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule stattfinden, dort, wo jetzt auch immer die Kirmes ist“, kündigte der Vorsitzende von Velbert aktiv an. Zuvor gibt es eine weitere Traditionsveranstaltung der Kaufmannschaft, nämlich die Sonnenwendfeier. „Die findet am 22. Juni auf dem Rathausplatz statt“, sagt Böhmer.