Politik diskutiert über Standort von Feuerwache und Betriebshof

Die Hauptfeuerwache könnte auf dem Ex-Bahn-Gelände entstehen.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Es geht um die „optimale Ausnutzung des Grundstücks plus der Unterbringung einer Kreiseinrichtung“, fasste Kämmerer Rainer Ritsche die Anfrage über die zukünftige Unterbringung der Feuer- und Rettungswache sowie des Baubetriebshofs zusammen. Im Ausschuss für Umwelt und Ordnung (AUO) wurden „objektiv machbare“ sowie „preislich realistische Lösungsalternativen“ im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie debattiert.

Die Standortfrage zu klären, ist aus verschiedenen Gründen notwendig. Einer davon ist, dass bei Erhalt des jetzigen Standorts der Hauptfeuerwache an der Wilhelmstraße „dringend die Realisierung eines Nebenstandorts erforderlich ist“, wie es in entsprechender Beschlussvorlage heißt. Im Anschluss an die Vorlage der Machbarkeitsstudie wurden zum Beispiel die Kosten eines Umzugs der Feuerwehr ebenso wie des Baubetriebshofs, an derselben Adresse ansässig, ausgerechnet. Danach wären für den Neubau einer Hauptfeuerwache auf dem Ex-Bahngelände, das als Neustandort ausgeguckt wurde, etwa elf Millionen Euro zu zahlen. Umsatzsteuer plus Grunderwerb sowie Erschließung kämen hinzu. Den neuen Baubetriebshof gäbe es für etwa 6,1 Millionen — exklusive Umsatzsteuer, Grundstück sowie Erschließung des Geländes.

Erschwert wird die Standortfrage durch einen weiteren Faktor: Die Stadt Mettmann hat signalisiert, Interesse an Bau und Betrieb eines gemeinsamen Baubetriebhofs zu haben. Für dieses Projekt ist ein Grundstück an der Osttangente/Friedhof Lindenheide im Gespräch. Von dort bis zum Rathaus Wülfrath sind es fünf Kilometer, die Fahrtzeit beträgt keine zehn Minuten.

Zitat aus der Beschlussvorlage zur Bedingung, falls der Standort der Hauptfeuerwache an der Wilhelmstraße erhalten werden soll

Personelle Flexibilität, wirtschaftlicher Geräte- und Ressourceneinsatz, Sicherstellung der Auslastung, schlankere Organisations- und Personalstrukturen sowie verbesserte Arbeitsabläufe sind Argumente, die für die Idee sprechen, gemeinsame Sache zu machen. Doch nur, „wenn konkrete Zahlen vorliegen, ist es möglich, eine Lösung zu finden“, sagte Kämmerer Ritsche. Dazu zählt, zu welchen Konditionen beispielsweise das Grundstück zur Verfügung gestellt wird. Die interkommunale Zusammenarbeit wäre wegen der erhofften Synergieeffekte gut, sagte der Kämmerer.

Aber auch die Alternativen, nämlich die bislang von Feuerwehr, Rettungswache und Bauhof genutzte Adresse ohne Zuzug einer Kreiseinrichtung zu betreiben oder die bislang genutzte Adresse zukünftig ohne den Bauhof, sondern ausschließlich von Feuerwehr und Rettungswache nutzen zu lassen, sollen geprüft werden. „Lassen Sie uns diese Untersuchung beauftragen“, warb der Kämmerer bei den Politikern dafür, eine sogenannte Vorentwurfsplanung für die Optimierung der Unterbringung der Hauptfeuer- und -rettungswache sowie des Baubetriebshofs zu beauftragen.