Proben für das Auswärtsspiel
Die Kalkstädter treten in zwei Wochen im Forum Niederberg in Velbert auf. Die Musiker studieren dafür ein koreanisches Stück ein.
Wülfrath. „Achtung, jetzt wird es ganz schnell. Achtet auf die Tonart“, sagt Dirigent Bernd Wysk dem Querflötenregister der Kalkstädter Wülfrath. Am Sonntag hat im Berufsbildungszentrum Rohdenhaus noch einmal eine mehrstündige Probe zur Vorbereitung auf das große Konzert am 12. November im Forum Niederberg in Velbert stattgefunden.
Getrennt voneinander studieren am Vormittag die Flöten und in einem anderen Raum Percussion und Stabspiele ein koreanisches Stück ein. „Noch etwas höher! Du bist die kleine Koreanerin, die oben drüber klingt“, erklärt Wysk der Musikerin an der Holzflöte und nimmt kurz darauf selbst das Instrument an den Mund, um zu demonstrieren, was er meint.
Bernd Wysk arbeitet als Musiklehrer seit ungefähr fünf Jahren mit den Wülfrathern zusammen und wechselt sich beim Dirigat mit der musikalischen Leiterin des Orchesters, Tanja Rödel, ab. „Seit den Sommerferien hatten wir sechs Sonderproben“, sagt Geschäftsführerin Marion Donner. „Aber alles klappt gut und wir sind sicher, dass es ein super Konzert wird, mit dem wir die Zuschauer begeistern werden.“
Von insgesamt 637 Karten seien bereits 560 verkauft. „Es war schon ein gewaltiger Schritt und ein großer Kampf, in Velbert zu spielen“, ergänzt der Vorsitzende Wolfgang Köster. Man sei nicht sicher gewesen, ob die Wülfrather Fans auch nach Velbert folgen würden, und habe den Kartenpreis bewusst niedrig gehalten — mit Erfolg.
„Wir sind ja immer Optimisten“, sagt Köster, der sich jetzt freut. Die rund 40 Musiker des Vereins seien in den letzten Wochen „sensationell fleißig“ gewesen. „Nach dem Konzert werden wir erst mal eine Pause einlegen“, sagt er, lacht und kündigt bereits das nächste Projekt des Vereins an: ein Konzert in Bondues oder eine Weihnachtskonzertreihe.
Die Musiker an Percussion und Stabspielen üben derweil konzentriert am koreanischen Stück. Dirigent ist Profimusiker Holger Pohl. „Nicht das Tempo rausnehmen!“, sagt er. Die Instrumente klingen bereits sehr professionell. Am Nachmittag sollen beide Gruppen zusammengeführt werden.
“Nachwuchsprobleme haben wir gar nicht, für unsere Musikschule gibt es Wartelisten“, erzählt Marion Donner, fügt aber an, dass für das Konzert auch zwei Gastmusiker mit Fagott eingeladen wurden. „Uns fehlen Instrumente wie Cello oder Kontrabass mit tiefen Klangfarben, die den Klangteppich unter unseren Flöten bilden.“
Im Forum Niederberg spielen am 12. November zuerst die Kalkstädter. Nach rund einer Stunde werden sie vom Projektorchester NRW unter Leitung von Bernd Wysk abgelöst, bei dem auch 15 Musiker der Kalkstädter mitspielen. “Unser Repertoire reicht von Abba bis Fluch der Karibik. Wir haben aber noch einige Überraschungen vorbereitet“, kündigt Marion Donner an. Geprobt haben die Kalkstädter erst einmal im Forum Niederberg. Am Vormittag vor dem Konzert gibt es laut Köster deshalb dort eine Generalprobe. Der Verein freue sich auf das Konzert, wäre aber natürlich auch gerne in Wülfrath geblieben.