Ratingen: Ab Januar fährt die Stadt den Müll selbst ab

Auf die Bürger kommen neue Abfuhr-Termine zu. Die Stadt musste überall neue Bezirke und Routen ausarbeiten.

Ratingen. Auf ganz neue Leerungstage müssen sich die Ratinger im neuen Jahr bei der Müllabfuhr einstellen. Grund: Die Straßen im gesamten Stadtgebiet wurden in neue Abfuhrbezirke eingeteilt und für die Müllwagen andere Routen entworfen, um die Tonnenleerung zu optimieren. Nötig wurde dies, weil ab Januar die Stadt den Hausmüll komplett in Eigenregie entsorgt. Zum Jahresende läuft der Vertrag mit dem Entsorger Awista aus, der bislang noch in Lintorf, Breitscheid und Homberg für die Müllabfuhr zuständig war.

Die Übernahme der kompletten Restmüllabfuhr durch die Stadt war eine reine Kostenfrage. Obwohl dafür ein neues Müllfahrzeug angeschafft und viereinhalb Stellen im Baubetriebshof geschaffen werden mussten, liegt die städtische Entsorgung gut 50000 Euro unter dem Preis, den Awista für sich veranschlagt hatte. Und diese Kosteneinsparung kommt letztlich dem Gebührenhaushalt zugute. Im Kreis Mettmann hat Ratingen mit die günstigsten Abfallgebühren - in Velbert und Wülfrath sind sie fast doppelt so hoch.

Für die Bürger ändern sich in erster Linie die Entsorgungstermine für die verschiedenen Abfallarten (schwarze, blaue, gelbe und braune Tonne). Im neuen Abfallkalender, der in den nächsten Tagen an alle Haushalte verteilt wird, sind alle Straßen mit den dazugehörigen Abfuhrterminen aufgelistet. Damit die Abfuhr der Tonnen reibungslos funktioniert, sollten alle Bürger auf diese neuen Termine achten.

Nach der ersten Leerung im Januar kann es durch die Umstellung bei der Restmüllabfuhr zu einem verlängerten Abfuhrrhythmus kommen. Die betroffenen Anwohner dieser Straßen sollen rechtzeitig durch einen Infozettel im Briefkasten über einen außerplanmäßigen Sonderleerungstermin informiert werden.

Die Umstellung der Bio- und Altpapiertonnen werde planmäßig erfolgen, da Biomüll in der kalten Jahreszeit erfahrungsgemäß wenig anfällt. Und für Altpapier, das nicht mehr in die blaue Tonne passt, stehen im Stadtgebiet nach wie vor Depotcontainer bereit.

Eine weitere Neuerung betrifft die Annahme von Schadstoffen aus Privathaushalten. Aus praktischen Gründen werden künftig an jedem Samstag von 9 bis 12Uhr auf dem städtischen Zentralmateriallager an der Robert-Zapp-Straße die Schadstoff angenommen. Der bisherige Donnerstag-Termin entfällt. "Für Berufstätige war dieser Termin sicher nicht ideal", sagt Hans-Jürgen Peters, Leiter des Baubetriebshofes. Darüber hinaus ist in den Außenbezirken das Schadstoffmobil im festen Rhythmus vor Ort. Für die Annahme sonstiger Abfälle bleibt das Zentralmateriallager aber weiterhin donnerstags bis 17.30 Uhr geöffnet.