Wülfrath: Gebührenlast sinkt im Durchschnitt leicht

Müll wird teurer, Regenwasser günstiger. Klare Linie bei der Hundesteuer.

Wülfrath. Die Bürger brauchen im kommenden Jahr keine höheren Gebühren zu fürchten. Der Finanzausschuss hat jetzt die Sätze für 2010 festgeklopft - der Rat muss zwar noch zustimmen, doch mit großen Überraschungen ist nicht mehr zu rechnen. Demnach ist mit einer moderaten Entlastung bei der Regenwasserentsorgung zu rechnen, gedämpft durch etwas höhere Abfallgebühren. Nach Berechnungen des Rathauses müsste beispielsweise ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus am Jahresende 360,31 Euro für Regenwasser, Straßenreinigung und Müllabfuhr bezahlen, etwa 12,50 Euro weniger als noch in diesem Jahr. Für einen Zwei-Personen-Haushalt in einer Wohnung sieht die Rechnung ähnlich aus: 188,04 Euro, das sind 7,67 Euro weniger als 2009.

Wülfraths Hundehalter legt der Ausschuss an die kurze Leine: Wegen des wachsenden Hundebestandes steigt der Überschuss aus der Steuer zwar, dennoch wird auch der Steuersatz angehoben - um zwölf Euro pro Jahr und Halter. Die sogenannten "gefährlichen" Hunde, die mit 720 Euro pro Tier erheblich höher besteuert sind, wollte die Verwaltung zunächst verschonen. Doch das ließ ihr der Ausschuss nicht durchgehen - auch wenn es sich in Wülfrath nur um acht Tiere dreht. "Es geht um das Symbol: Ich möchte keinen einzigen gefährlichen Hund in dieser Stadt haben", begründete Frank Homberg von der DLW den Antrag, auch die Kampfhunde-Haltung zu verteuern. Der Ausschuss folgte einstimmig.

Ebenso dem WG-Antrag, keine Steuerermäßigung mehr für Hartz IV-Empfänger zu gewähren. Diese mussten bisher nur 50 Prozent des Hundesteuersatzes zahlen. Die übrigen Ermäßigungsgründe - wie etwa der Bezug von Grundsicherung im Alter - gelten auch weiterhin.