Ratingen: Lebenshilfe - Stiftung sichert Lebensqualität

Der Vorstand der Stiftung wurde erweitert. Erlös gilt als wichtige Vorsorge für Zukunft der Behinderten.

<strong>Ratingen. Kompetente Verstärkung konnte jetzt der Vorstand der Stiftung der Lebenshilfe gewinnen: Martin Kienböck, der frühere Vorstandsvorsitzende der Balcke-Dürr AG sowie Schirmherr im Karneval, arbeitet jetzt ehrenamtlich bei der Stiftung mit. Gemeinsam mit seinen Vorstands- und Kuratoriumskollegen will er nicht nur weitere Gönner und Sponsoren ermutigen, für die vor drei Jahren gegründete Stiftung zu spenden, er will auch bei der Verwaltung des Stiftungskapitals beratend zur Seite stehen. Bereits in seiner Zeit als Schirmherr hatte sich Kienböck gemeinsam mit dem damaligen Prinzenpaar Karlheinz und Wilma Dorst für die Lebenshilfe engagiert. Rund 25 000 Euro waren damals zusammengekommen.

Der Ertrag der Stiftung ist dauerhaft und kalkulierbar

"Wir wollen verstärkt den Blick auf unsere Stiftung lenken", betont Hildegard Weidenfeld, Vorsitzende der Lebenshilfe im Kreis und Mitglied im Kuratorium. Denn anders als die "normalen" Spenden, mit denen die Lebenshilfe stetig bedacht wird, hat es mit der Stiftung eine besondere Bewandtnis: "Sie wird für uns überlebenswichtig. Für unsere Behinderten ist sie die Vorsorge für die Zukunft." Grund: Die Stiftung arbeitet nachhaltig, ihr Ertrag ist dauerhaft und auch langfristig kalkulierbar. Denn nur der Erlös aus dem Stiftungskapital darf ausgeschüttet werden, das Vermögen bleibt dauerhaft erhalten. "Spekulative Anlagen wie etwa in Aktien oder für Glücksspiele sind natürlich verboten", betont Stiftungsvorstand Michael Ebbers. Darüber wache auch die Stiftungsaufsicht. Ebbers weist aber auf eine andere Besonderheit hin: Eltern behinderter Kinder dürfen nach dem Gesetz ihr Erbe nicht dem Heim vermachen, in dem ihr Kind untergebracht ist. Der Stiftung darf allerdings jederzeit vererbt werden, so dass über Umwege dann doch die Erben davon profitieren können.

"Durch die Stiftung wird es uns möglich, unseren Behinderten auch in Zukunft ein lebenswertes Leben zu ermöglichen", betont Weidenfeld - etwa durch besondere Therapien, Ausflüge und andere Aktivitäten, die von den Sozialkassen nicht bezahlt werden. Sie weist auch darauf hin, dass durch die moderne Medizin die Zahl der Behinderten nicht verringert, sondern vergrößert wird - und die Behinderten auch immer älter werden.