Wülfrath: Rheinkalk - Silberberg erhält neues Gesicht

Der durch den Kalkabbau wegfallende Lebensraum muss ersetzt werden. Am Mittwoch wurden dafür erste Bäume gepflanzt. Sträucher, Hecken und Nistkästen werden folgen.

Wülfrath. "Wir sind gerade etwa 50 Meter von der späteren Abbaukante entfernt", sagt Klaus Jantos aus der Umweltschutz-Abteilung der Firma Rheinkalk und zeigt auf die Stelle, an der bald ein neuer Steinbruch entsteht.

Im Rahmen dieser Arbeiten werden nicht nur Bäume gepflanzt, sondern auch Wälder aufgeforstet sowie Hecken und Sträucher als Sichtschutz gesetzt. Und an verschiedenen Höfen hat Vogel-Experte Detlef Regulski Schleiereulenkästen und Steinkauzröhren angebracht - damit die Arten aus dem späteren Steinbruch ein neues Zuhause finden. Für die Ausgleichsmaßnahmen wird nach Rheinkalk-Angaben insgesamt ein hoher sechsstelliger Betrag investiert.

Gelände Das Kalksteinfeld Silberberg soll zusammen mit dem Steinbruch Rohdenhaus die Kalksteinversorgung des Werks Flandersbach sichern. Das Gelände am Silbergberger Weg zwischen Wülfrath und Velbert ist etwa 80 Hektar groß.

Zeitplan Nach einem langen Genehmigungsverfahren hat Rheinkalk im Oktober vergangenen Jahres mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Im Mai wird ein Tunnel zwischen dem Silberberg und dem Steinbruch Rohdenhaus gebaut. Ab 2008 wird am Silberberger Weg dann 40 Jahre lang Kalk abgebaut. Die Erschließung erfolgt in mehreren Phasen. So wird der Eignerbach voraussichtlich erst in zehn Jahren verlegt.