Ratingen: Sportplatz Gothaer Straße wird grundsaniert

Für fast 1,8 Millionen Euro wird der Sportplatz Gothaer Straße grundsaniert. Bis November soll der 1. Abschnitt geschafft sein.

Ratingen. An Sport ist auf der Anlage an der Gothaer Straße in Ratingen-West momentan nicht zu denken. Denn dort haben die Sanierungsmaßnahmen begonnen. Der Tennenplatz gleicht momentan eher einer Mondlandschaft mit tiefen Furchen. Aus dem Aschenplatz wird ein Kunstrasenplatz werden. Die Kosten hierfür betragen einschließlich der Beleuchtung 775000Euro. Und das ist nur der erste Bauabschnitt. Bis 2011 werden in zwei weiteren Bauabschnitten auch der Rasenplatz und der Nebenplatz (Kleinfeld) von Grund auf erneuert. Die Gesamtkosten betragen 1,8 Millionen Euro.

Die Sanierung war dringend erforderlich. Die Anlage, die seit über 25 Jahren besteht, ist in die Jahre gekommen und hatte einen immer größeren Reparaturbedarf. "Das wäre ein Fass ohne Boden geworden. Deshalb haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und sind froh über die Totalsanierung" sagt Jörg Arndt. Der Sportamtsleiter und sein Mitarbeiter Frank Meyer strahlen schon jetzt: "Die Anlage in Ratingen-West wird zu einem Vorzeigeobjekt."

Der neue Kunstrasenplatz wird nach dem neusten technischen Stand gebaut. Dazu gehört auch eine vollautomatische Berieselungsanlage und eine neue Drainage. Zusätzlich gibt es eine neue Trainingsbeleuchtungsanlage mit sechs Masten und acht asymmetrischen Planflächenstrahlern. Die Zeit der "Barbeleuchtung" beim Training wird dann endgültig der Vergangenheit angehören.

Auch die Benutzer sind voller Vorfreude. Das sind in erster Linie der ASC Ratingen-West (Fußball, Leichtathletik) und viele Schulen, die auf der Anlage ihren Sportunterricht absolvieren. Zusätzlich dient die Anlage als Ausweichplatz für Vereine, die wegen schlechter Witterung kein Training auf ihrer heimischen Anlage durchführen können.

Besonders die Niederrheinliga-Fußballer von Ratingen 04/19 wissen das zu schätzen. Finanziert wird die stolze Summe komplett von der Stadt - wie bereits der Sportplatz in Tiefenbroich und die noch im Bau befindliche Anlage in Hösel. "Das hat der Rat in den Jahren 2005 und 2006 beschlossen. Heute würde das nicht mehr so leicht gehen", sagt Jörg Arndt und beruhigt zugleich die Sportvereine TuS Breitscheid und TuS Homberg. Deren Anlagen bedürfen auch einer dringenden Sanierung. "Das wird auch geschehen und wird über das Konjunkturpaket II finanziert", sagt der Sportamtsleiter.

Bis zum Ende der Sommerferien wird der Umbau allerdings nichts: Bis Oktober oder November soll der Bau des Kunstrasenplatzes dauern. Probleme mit dem sportlichen Betrieb gibt es aber nicht. Der ASC organisiert in der Zwischenzeit alles selbst, erklärt der Vorsitzende Werner Schierenbeck. Meisterschaftsspiele im Fußball einschließlich der Jugend müssen dann auf dem Rasenplatz ausgetragen werden. Außerdem bietet Jörg Arndt Ausweichmöglichkeiten an, wie den Platz auf der Talstraße.