Schönheitskur für die Innenstadt beginnt

Am 26. April startet der Umbau Im Spring, in der zweiten Jahreshälfte wird der Rest der Fußgängerzone zur Baustelle. Zunächst werden Leitungen erneuert.

Wülfrath. Die Innenstadt wird zur Baustelle: Am 26. April rücken in der Fußgängerzone Im Spring die Bagger an — der Start zur Umsetzung der Ziele des Stadtentwicklungsprogramms. Am 9. Juni lädt die Verwaltung zu einem Bürgerforum ein, in dem frühzeitig vor allem die Planung für die Fußgängerzone Wilhelmstraße diskutiert werden soll. Planungsamtsleiterin Christine Singh: „Wülfrath wird peu à peu schöner werden.“ Insgesamt dauert dieser Prozess acht bis zehn Jahre.

Doch jetzt steht erst einmal der Spring auf der Agenda. Abbrucharbeiten sind angesagt: Die Blumenkübel, die Treppen und die Altstadtlaternen verschwinden. Mitte Mai wird dann ein tiefer Graben gezogen, und die Stadtwerke rücken an. „In diesem Bereich verläuft die Hauptversorgungsleitung für Wasser“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Gallinat. Diese sei in die Jahre gekommen. Da sei es sinnvoll, den Umbau der Straße auch für die Erneuerung zu nutzen. Im Bereich Goethestraße wird sie an den Bestand angeschlossen, dann über den Spring bis zum Heumarkt geführt.

Auch das Tiefbaumt nutzt die Sanierung, um den Kanal gegebenenfalls zu erneuern. „Auch die Hausanschlüsse können kontrolliert und wenn nötig repariert werden“, sagt stellvertretender Tiefbaumamtsleiter Frank Klatte.

Danach beginnen die Arbeiten für die Trockenwand aus Grauwacke, die den Höhenunterschied auf dieser Wegverbindung auffangen wird. „Sie soll auch den Hintergrund des Straßennamens, nämlich dass dort das Quellgebiet der Anger ist, aufnehmen“, sagt Landschaftsarchitekt Peter Davids. So kann Regenwasser durch die Spalten der Wand tröpfeln und rinnen und so die niedrigen Pflanzen und Gräser am Fuß der Mauer benetzen. Fünf fünf Meter hohe Lichtstelen werden aufgestellt, zwei Treppen angelegt. Das neue Pflaster soll „alltagstauglich“ sein. Geplant ist, dass die Maßnahme Ende August abgeschlossen ist. Dann könnte Anfang September auch der Kindertrödelmarkt den neuen Spring beleben.

In der zweiten Jahreshälfte, skizziert Julia Kunz, die neue stellvertretende Planungsamtsleiterin, soll dann mit der Wilhelmstraße begonnen werden. Auch dort sind erst einmal wieder die Stadtwerke gefragt, die die Versorgungsleitungen erneuern werden. „Das wird kniffelig“, weiß Gallinat um die Unwägbarkeiten in der historischen Altstadt. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten bis zur Wiedenhofer Straße beendet werden. Im Frühjahr 2012 wäre dann der Abschnitt bis zur Straße Zur Loev an der Reihe. Mit Neupflasterung und -möblierung wird damit gerechnet, dass die Arbeiten in der Fußgängerzone — mit Baupausen — bis Mitte 2013 andauern können. Die Laternen bleiben erhalten, bekommen aber eine andere Ausstattung. Tiefbauamtsleiter Hans-Peter Pfeiffer: „Denn es soll ja nicht nur gut aussehen, sondern wir wollen auch Strom sparen.“