Schützen belohnen Treffsicherheit

Die Tönisheider geben bunte Ostereier als Prämien aus.

Foto: Ulrich Bangert

Tönisheide. Wo holt der Osterhase die bunten Eier her? Vom Schießstand der Tönisheider Schützen. „Wer eine ruhige Hand hat und gut trifft, der kann schon mal so 60 Eier wegtragen“, weiß Gerald Overbeck vom Schützenverein „Kleine Schweiz“. Schon seit Wochen treffen sich die Schießsportbegeisterten auf dem Schießstand an der Nevigeser Straße Schützen, um die Ostervorbereitungen in die Wege zu leiten. Gestern war der letzte Tag, und bis zum Mittag wurden 568 Eier getroffen.

„Das werden bis zum Nachmittag noch mehr. Im vergangenen Jahr waren es 900 Eier“, weiß der zweite Schießwart Hans-Willi Joran, der die Treffer in seinem Computer fein säuberlich registriert. „Am Gründonnerstag werden die bunten Ostereier ausgegeben — rechtzeitig zu Ostern.“ Cristian Bovensiepen braucht Ostern keine Eier mehr suchen. „Ich habe mir schon 49 Eier erschossen“, erzählt der Jungschütze stolz. Ramona Kutri steht erst am Anfang ihrer Schießerfahrungen. Reinhard Tewes, der erste Schießwart, der nicht nur auf die Sicherheit der Teilnehmer achtet, erklärte der jungen Frau ganz genau, wie das Luftgewehr bedient wird, damit auf der Scheibe in zehn Meter Entfernung noch eins der acht bunten Eier getroffen wird. Obwohl Ramona froh war, wenn sie eins erwischt hat, machte ihr diese Art der Eiersuche Spaß. Die routinierten Schützen bei diesem öffentlichen Schießwettbewerb trafen häufig achtmal ins Bunte und räumen alles ab.

Hans-Willi Joran ließ in solchen Fällen eine Fanfare von seinem Rechner aus erklingen, damit es alle mitbekommen. Vor allem stand der Spaß im Vordergrund, gerne setzte man sich in der Sonne zusammen und genoss bei Deftigem vom Grill in gemütlicher Runde den Frühlingstag.