Sylvia Löhrmann wirbt in der Fußgängerzone für grüne Ideen
Die NRW-Schulministerin verteilte am Samstag kleine Windmühlen.
Velbert. Als Wahlkämpferin stand am Samstagnachmittag Sylvia Löhrmann auf der Friedrichstraße und verteilte kleine Windmühlen. Angesichts der Tatsache, dass Schule ein großes Thema in der Stadt ist, war das Interesse der Bürger am Besuch der Schulministerin des Landes nur gering. „Das verwundert mich nicht, denn schließlich ist die Gestaltung der Schullandschaft Sache der Städte, die dem Elternwillen folgen müssen“, so die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Für ein Fernsehteam des ZDF spulte die NRW-Spitzenkandidatin routiniert das Wahlprogramm von Bündnis90/Die Grünen ab: mehr Tierschutz und weniger Massentierhaltung, aber dafür mehr Lebensmittel aus biologischer und regionaler Erzeugung, mehr Bildung, auch für Migranten, Förderung der kommunalen Infrastruktur. „Für machen Dinge stehen nur die Grünen, zum Beispiel für den Kohleaussteig.“ Daneben hofft die grüne Frontfrau, dass ihre Partei so stark wird, dass nach der Wahl eine Koalition mit der SPD weiter möglich ist.
Einige Schüler fassten sich ein Herz und sprachen die Ministerin auf alltägliche Dinge aus dem Schulalltag an. Eine Gymnasiastin hatte Probleme mit den Taschenrechnern im Mathematikunterricht, ein Schüler klagte über das Cybermobbing an den Schulen. Rentner Walter Scheidt wollte wissen, ob man nicht die Kita-Gebühren abschaffen kann.
Sylvia Löhrmann freute es, dass sich ältere Menschen Sorgen um die Chancen des Nachwuchses machen und legte dem Velberter dar, dass es bereits jetzt geregelt ist, dass am Elterneinkommen kein Kita-Besuch scheitern muss. Viel wichtiger ist es ihr, dass sich mehr Erzieher um weniger Kinder kümmern. Nachdenkliche Aspekte zur Elektromobilität stellte Günther Coen vor: „So kann das nicht laufen, der Schwerpunkt auf Batterien ist falsch gesetzt. Die sind viel zu schwer und haben eine zu geringe Energiedichte, Brennstoffzellen sind leichter und haben eine wesentliche höhere Energiedichte.“ Das klingt sehr interessant“, staunte Sylvia Löhrmann. Sie lud den promovierten Physiker und Mitglied der Velberter Grünen ein, sein Wissen in eine entsprechende Arbeitsgruppe der Partei einzubringen.