Sekundarschule an die Bergstraße

Der Umbau der Realschule würde 80 000 Euro kosten.

Wülfrath. Einen Beschluss gibt es noch nicht. Aber die Tendenz ist eindeutig: Kommt die Sekundarschule, soll sie wohl komplett in der heutigen Realschule an der Bergstraße starten. „Es ist eine knappe Situation, die aber zu meistern ist“, sagte Dr. Detlef Garbe im Schulausschuss. Sein Unternehmen hat im Auftrag der Stadt eine Schulraumanalyse vorgenommen. Rund 80 000 Euro müssten in den Umbau investiert werden.

Frieder Winterberg, Leiter der Realschule, gab zu bedenken, dass diese Bewertung eine reine Zahlenberechnung sei, die mit dem Alltag einer Schule nicht immer deckungsgleich ist. „So wird bei der Betrachtung das pädagogische Prinzip der Realschule völlig außen vor gelassen“, klagte er. Er befürchte, dass sich die Schule beim vorliegenden Raumkonzept von sinnvollen Prinzipien wie dem Lehrerraum verabschieden müsse. „Dabei ist das etwas ganz Wichtiges.“ Winterberg sieht zudem vor allem bei Betreuungsräumen einen Fehlbedarf.

Ausschuss-Vorsitzender Martin Sträßer hielt dagegen, dass er der Schule zugestehe, pädagogische Ziele zu formulieren. „Aber die müssen auch in die finanzielle Situation des Schulträgers passen.“ Noch deutlicher wurde Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth, der an das Haushaltssicherungskonzept erinnerte. Wülfrath könne nur das Notwendigste überhaupt bezahlen, „darüber hinaus müssen wir alles kritisch sehen“.

Eine Haltung, die bei Dunja Baumhardt negativ aufstößt: „Es darf doch nicht sein, dass ein funktionierendes System infrage gestellt wird. Hier soll Qualität weggespart werden.“ Kritik kam auch von der Vorsitzenden der Schulpflegschaft des Gymnasiums Claudia Linßen: „Die Sekundarschule ist wie ein neues Produkt, das nun vermarktet werden muss.“ Da sei es offenbar egal, was an erfolgreichen Konzepten auf der Strecke bleibe.

Am Montag, 25. Juni, lädt die Stadt für 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus ein. Noch vor den Sommerferien soll eine Info-Broschüre zur Sekundarschule veröffentlicht werden.

Nach den Sommerferien ist für den 27. August eine Elterninformationsveranstaltung terminiert. Danach beginnt die Eltern-Befragung.