Service-Büros: WGN ist von Lukrafkas Idee empört
Die Stadt will mit den Schließungen in Langenberg und Neviges jährlich 51 500 Euro sparen.
Neviges. Mit absolutem Unverständnis reagiert die Werbegemeinschaft Neviges (WGN) auf den Vorschlag, der von Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) geführten Stadtverwaltung, im nächsten Jahr vor dem Hintergrund der Haushaltssanierung die Service-Büros an der Elberfelder Straße in Neviges und jenes in Langenberg zu schließen. „Das ist ein Hammer. Es soll wieder einmal da gespart werden, wo es am wenigsten angebracht ist“, sagt Helmut Wulfhorst, der zweite Vorsitzende der WGN.
Helmut Wulfhorst, zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neviges
Die Stadt verspricht sich den Schließungen eine Einsparung von 51 500 Euro jährlich. Seit dem 1. April 2015 ist die Anlaufstelle für Verwaltungsanliegen im Stadtteil nicht mehr an zwei Tagen pro Woche, sondern nur donnerstags, jeweils von 9 bis 18 Uhr, geöffnet.
Der Bezirksausschuss Neviges hatte sich im Mai des vergangenen Jahres einstimmig für die Rückkehr zum alten Service ausgesprochen, doch dieser Beschluss wurde wegen Nicht-Zuständigkeit bei Personalentscheidungen wieder kassiert.
„Gerade wer davon spricht, dass die Stadtteile zu einem Velbert zusammenwachsen sollen und außerdem plant, Neviges zum Lebensmittelpunkt für noch mehr Senioren zu machen, sollte von einem solchen Schritt absehen“, so Wulfhorst. Und der WGN-Mann versichert, dass ihm zig Vorschläge einfallen würden, wo in Velbert-Mitte Einsparungen möglich sind. „Zum Beispiel bei der Wirtschaftsförderung“, stellt Helmut Wulfhorst fest.
Lukrafka hatte jüngst im Rat eine heftige Diskussion bei dem Thema vorhergesagt — nun hat er sie. Wulfhorst ist neben seiner Tätigkeit bei der WGN auch Vorsitzender des neuen Vereins „50 Nevigeser“, der zum Ziel hat, den Wallfahrtsort angesichts einer finanziell oft überforderten Stadt Velbert vom Erscheinungsbild her und kulturell zu stärken. HBA