Sind die Bürgerdaten in Wülfrath sicher?
SPD befürchtet Schwachstellen durch alte Software, Stadt sieht kein Problem.
Wülfrath. „Können die Rechner in den Wülfrather Amtsstuben leichte Opfer von Hacker-Angriffen werden?“ Das will die SPD-Fraktion in einer Anfrage von der Stadt wissen. In einer schriftlichen Antwort schließt Personalamtsleiterin Walburga Renne das aus: „Der Datenschutz ist jederzeit gesichert.“
Anlass der Fragen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Manfred Hoffmann ist die Einstellung des Microsoft-Supports für das Betriebssystem Windows XP in der vergangenen Woche. Sicherheitslücken werden daher nicht mehr behoben. Mutmaßungen, mehr als 90 Prozent der städtischen Rechner seien mit Windows XP ausgestattet, bestätigt Renne nicht, räumt aber ein, dass eine Umstellung auf jüngere Betriebssysteme noch nicht erfolgt ist.
Dennoch könne laut Stadt nicht von Sicherheitslücken die Rede sein. Diesen werde mit einem ganzheitlichen System — unabhängig von XP oder anderen Formaten — begegnet. Dazu zählt laut Renne die Datenverschlüsselung besonders sensibler Daten. Verschiedene Virenscanner würden unabhängig vom Betriebssystem „Schadsoftware entdecken und blockieren“.
Renne merkt aber auch an, dass eine flächendeckende Umstellung auf ein XP-Nachfolgesystem noch nicht geschehen ist. Dafür müsste erst die Serverinfrastruktur mit aktuellen Serverbetriebssystemen erneuert werden. „Das ist Grundvoraussetzung. Das wurde im März abgeschlossen“, so Walburga Renne. Nun würde die Umstellung der städtischen Computer vorbereitet. „Nach einer Testphase soll, die Erneuerung im dritten Quartal beginnen“, kündigt Renne an. Kosten und Dauer teilt die Stadt nicht mit.
Der SPD reicht das nicht: Seine Bedenken sieht Hoffmann nicht entkräftet.