Ein Winterquartier für Fledermäuse

am Mittwoch brachte die Freiwillige Feuerwehr Wülfrath Nistkästen für die Säugetiere am Zeittunnel an.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Gute Nachbarn helfen einander. Zeittunnel und Feuerwehr sind Nachbarn. am Mittwoch rückte die Freiwillige Wehr zu einem Sondereinsatz am Zeittunnel aus: Wehrmänner brachten am Hauptgebäude Nistkästen für Fledermäuse an.

Für Foxy war der Auftrieb auf dem Platz vor der Freilichtbühne doch etwas viel. Verängstigt duckte sich der Fuchs des Fledermaus-Experten Rolf Niggemeyer immer wieder weg und zog sich zurück. „So viele Menschen auf einmal, das verschüchtert Foxy“, sagte Niggemeyer und nahm sein Haustier in den Arm.

Und so eine Drehleiter sieht ein Fuchs auch nicht jeden Tag. Die brauchte die Wehr nämlich, um die Nistkästen anbringen zu können. „Am besten hängt so ein Kasten immer an der höchsten Stelle eines Gebäudes“, so der Experte.

Der Zeittunnel und die Fledermäuse haben eine besondere Verbindung. Soll der Tunnel zum Bochumer Bruch doch Winterquartier von den leisen Gleitern gewesen sein. Deshalb wurde dem Tunnel auch stets eine Winterruhe verordnet. Ob dort jedoch tatsächlich noch Fledermäuse überwintern, „ist nicht zu belegen“, sagt Niggemeyer.

Er bestätigt, „dass hier viele Fledermäuse fliegen. Das ist nachzuweisen“. Er zweifelt jedoch, dass im Tunnel selbst die kleinen Säugetiere sind. „Bis vor zwei Jahren hat noch ein Waldkauz im Tunnel den Winter verbracht. Es ist kaum zu glauben, dass sich dort dann auch Fledermäuse aufgehalten haben.“

Auch über dem Bochumer Bruch fliegen laut Niggemeyer nicht viele Fledermäuse. „Da ist am Aprather Mühlenteich mehr los, weil die Fledermäuse dort bessere Jagdbedingungen vorfinden als über einem trockenen Bruch“, sagt er.

Niggemeyer hat die Fledermauskästen, die die Wehr gestern an die Wand des Verwaltungsgebäudes montierte, selbst gebaut. Im Zeittunnelprogramm bietet er regelmäßig Kastenbauseminare und 3D-Vorträge an — das nächste Mal am 16. Mai.