SPD-Bürgermeisterkandidat Axel C. Welp im Interview

Axel C. Welp beklagt, dass Wülfrath derzeit vor sich hin dümpelt.

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Wülfrath. Wallendes Haar, markanter Bart, schwarze Lederweste: Das sind die Markenzeichen des SPD-Bürgermeister-Kandidaten Axel C. Welp. Was er in Amt und Würden ändern würde, sagte er im WZ-Interview.

Am 25. Mai wurde gewählt.

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Herr Welp, sie beklagen, dass Wülfrath in vielen Bereichen dahin dümpelt. Geht das auch konkreter?

Axel C Welp: Ganz aktuell wird doch wieder über Müll, Kippen und so diskutiert. Das ist doch nicht neu. Die Verwaltung hat doch eine Satzung seit Jahren. Würde diese umgesetzt, würden Müllsünden auch geahndet. Und dass seit mehr als zwei Jahren die Bauhof-Leitung vakant ist, ist auch ein Unding. Und das ist nur ein Thema.

Gibt es andere Beispiele?

Welp: Die Pflege-Diskussion um den Panoramaradweg ärgert mich ohne Ende. Das ist total peinlich. Da kriegt die Stadt einen Weg geschenkt. Und wir sind nicht in der Lage, eine Vereinbarung über die Pflege von 1,7 Kilometern zu treffen. Auf der anderen Seite wollen wir vom Kreis Geld für Investitionen und den Betrieb des Zeittunnels. Was glauben Sie, wie das beim Kreis wirkt?

Reden wir über Bürgerbeteiligung. Davon will die SPD mehr. Ist das eine so neue Erkenntnis?

Welp: Wir meinen damit ja nicht, die Beteiligung in Bebauungsplanprozessen.

Sondern?

Welp: Es geht um eine niederschwellige, frühzeitige Einbeziehung, wenn es um grundlegende Veränderungen geht. Das ist mir bei den Themen wie dem Sportplatz Düssel oder der Grundschule Rohdenhaus klar geworden. Da müssen wir auch das Wissen der Bürger vor Ort nutzen.

Wie sehen Sie als Planungsexperte eigentlich die Zukunft des Bahnhof-Areals?

Welp: Für mich ist das eher ein Wohnstandort.

Und die Wülfrather Innenstadt ist „fertig“ entwickelt?

Welp: Leider nicht. An den Ware-Platz müssen wir noch ran. Da muss es im Interesse der ganzen Fußgängerzone lebendig bleiben, besser lebendiger werden.