Stadt verschiebt Eröffnung des Bürgerhauses Langenberg

Die Veranstaltungen sollen so gut es geht in den April verlagert werden. Die Sanierung dauert länger.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Die Stadt hat die Reißleine gezogen. Obwohl Flyer und Eröffnungsprogramm für das Historische Bürgerhaus Langenberg schon fertig waren, hat die Projektleitung entschieden, dass sie die Eröffnung der neuen Hauptkulturspielstätte für das Velberter Stadtgebiet nach hinten verschieben muss. Anstelle des anvisierten Januar, sollen die ersten Veranstaltungen jetzt in den April fallen. Der Grund: Die Sanierung ist aufwendiger als zunächst angenommen.

Bürgermeister Dirk Lukrafka erklärte: „Diese Lösung ist richtig, schließlich ist die Sanierung des Gebäudes sehr komplex.“ Auch mit Hinblick auf die Erwartungshaltung der Besucher an den Betrieb brauche man einen nahezu perfekten Start.

Holger Syhre, Chef der Kultur- und Veranstaltungs GmbH (KVV), hatte dafür gestern einen fleißigen Freitag. Schließlich müssen jetzt alle möglichen Veranstaltungen entweder zeitlich oder räumlich verschoben werden. Unter anderem betroffen: das Konzert der Kammerphilharmonie Wuppertal, Musik-Kabarett mit Anna Schäfer, das Kaffeehauskonzert zur Wiedereröffnung, die komplette Eröffnungswoche und vieles mehr. Derzeit ruht kurzzeitig der Vorverkauf, bereits verkaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Doch Syhre bleibt gelassen: „Das fügt sich jetzt alles wie ein Puzzle zusammen“, sagt er. Viele Veranstalter haben Verständnis gezeigt, bislang habe fast jede Veranstaltung erfolgreich umgelegt werden können. Mit einer Ausnahme: „Nun ja, den Neujahrsempfang des MTV Langenberg kann man nicht im April nachholen.“

Schuld an der Verzögerung seien nach Angaben des Projektleiters Björn Dröscher die komplizierten Dachstuhlarbeiten. „Da müssen wir sehr detailreich planen und das erfordert einen höheren Zeitaufwand als das normal nötig ist.“ Noch vor wenigen Wochen seien alle Baubeteiligten zuversichtlich gewesen, das Haus pünktlich übergeben zu können, so die Stadt.

Dröscher sei immer wieder darauf angesprochen worden, ob man etwa durch eine Erhöhung der Schichten den Termin nicht doch noch hätte halten können. „Es gibt Bausituationen, da kann man auch mit mehr Handwerkern wegen der Räumlichkeiten nicht schneller bauen“, erklärt er. Zudem sei die Stadt nicht bereit, Mehrkosten zu erzeugen, um ein Einhalten des Eröffnungstermins zu erzwingen.

Trotzdem, so Dröscher, deute sich im Dachgeschoss „sicherlich eine andere Kostenentwicklung an“. Allerdings werden die Maßnahmen nicht in dem Maße teurer, als dass man den Rat neu einbinden müsse. Eingeplant waren rund 20 Millionen Euro.